Symbolische Verkehrsfreigabe am 16. Januar 2012
(eA/BMVBS/straßen.nrw 16.01.2012) Die Zeit der großen Baustellen für den Ausbau der A 2 zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin ist Geschichte: Eine der wichtigsten Ost-West-Autobahnen Deutschlands ist jetzt durchgehend sechsstreifig ausgebaut. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und NRW-Verkehrsminister Harry K.Voigtsberger gaben am 16.1. 2012 den letzten, insgesamt rund neun Kilometer langen Ausbauabschnitt zwischen dem Kamener Kreuz und der Anschlussstelle Hamm offiziell für den Verkehr frei. Die Bundesregierung investierte rund 90 Millionen Euro in diesen Autobahnabschnitt. Der sechsstreifige Ausbau der insgesamt 470 Kilometer langen A 2 ist damit abgeschlossen.
"Jetzt stehen den Verkehrsteilnehmern durchgängig sechs Fahrspuren zwischen Oberhausen und Berlin zur Verfügung. Die A 2 ist damit eine leistungsfähige und sichere Magistrale, die das Ruhrgebiet mit den Wirtschaftszentren Hannover, Braunschweig und Magdeburg und der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg verbindet. Insgesamt hat der Bund in den sechsstreifigen Ausbau der A 2 rund 3 Milliarden Euro investiert", so Bundesverkehrsminister Ramsauer.
"Mit dem heutigen Tag finden die erheblichen Kraftanstrengungen für den Ausbau der A 2 ihren Abschluss. Der Ausbau auf sechs Fahrstreifen wird Staus und Fahrtzeitverluste erheblich reduzieren und die Verkehrssicherheit erhöhen. Höhere Lärmschutzwände und Lärm mindernder Asphalt sorgen dafür, dass der Lärmschutz für die Anwohner sich spürbar verbessert", sagte Minister Voigtsberger. "Nun fehlt auf diesem Autobahnabschnitt noch die letzte Deckschicht, die aus so genanntem offenporigen Asphalt bestehen soll. Dieser verringert die Verkehrsgeräusche. Wir können ihn aber erst einbauen, wenn wir im Frühjahr beständig frostfreies Wetter haben", erläutere Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsführer von Straßen.NRW. Erst wenn dieser letzte Arbeitsschritt getan ist, wird die jetzt noch gelbe Baustellenmarkierung durch eine weiße, endgültige ersetzt.
Der sechsstreifige Ausbau der in Nordrhein-Westfalen 195 Kilometer langen Autobahn hat schon 1976 mit dem rund zwölf Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund-Nordost und Kreuz Kamen begonnen. Grundlage dafür war der Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen 1971 bis 1985. Darin war die Verbreiterung der A 2 allerdings noch mit einer nachrangigen Dringlichkeitsstufe aufgeführt. Bedingt durch die völlig veränderten Verkehrsverhältnisse nach der Wiedervereinigung wurde die Maßnahme dann im Bundesverkehrswegeplan 1992 als "Vordringlicher Bedarf" ausgewiesen. Im Frühjahr 2007 bekam Straßen.NRW vom Bund den Auftrag, den noch nicht sechsstreifig ausgebauten Streckenabschnitt vom Kamener Kreuz bis zur Anschlussstelle Hamm-Uentrop auszubauen. Im Bereich Bönen wurde eine 1.235 Meter lange Lärmschutzwand errichtet. Zudem wird die Strecke mit offenporigem Asphalt („Flüsterasphalt“) ausgestattet.
Inzwischen passieren die A 2 in den Ballungsräumen bis zu 120.000 Kfz/Tag. Am Kamener Kreuz sind das durchschnittlich 80.000 Fahrzeuge am Tag, am Autobahnkreuz Oberhausen sogar 130.000 Fahrzeuge und am Autobahnkreuz Bielefeld fahren im Schnitt knapp 110.000 Fahrzeuge täglich.
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