Die Verlegung der A 61 schreitet in Rekordtempo voran. Nach Rodungsarbeiten und Sicherung des Mutterbodens in Erdmieten im Herbst 2010 begannen die Arbeiten an der eigentlichen Trasse erst am 23. Mai 2011. An der Bundesgrenze zu den Niederlande geht die A 61 bis zum April 2012 dort in einen kurzen vierspurigen Autobahnzubringer über und endet am großen Kreisverkehrsplatz Keulse Plein im Venloer Osten. Diese Anbindung war für die niederländische Grenzstadt an der Maas problematisch. Erhebliche Anteile des Lastverkehrs bahnten sich von hier aus durch die Randgebiete der Stadt ihren Weg zur niederländischen A 67 (ab Bundesgrenze A 40). Dieses nachrangige Straßennetz war mit durchschnittlich 19.000 Fahrzeugen, davon etwa 25% Schwerlastverkehr, völlig überlastet. Ebenso befuhren täglich ab dem Kreisverkehrsplatz viele Tausend Kraftfahrzeuge die Kaldekerkerstraat um in die Stadtmitte zu gelangen. Eine enorme Belastung für die Anwohner.
Nach Jahren der Überlegung und Vorbereitung, seit dem Planverfahren 1995 heftig umstritten bei Bürgern, Politik und Verwaltung beiderseits der Grenze, haben beide Seiten einen Trassenverlauf vereinbart, welcher die gemeinsame Autobahn südlich an Venlo vorbei führt. In der Bundesrepublik wurde der Planfestellungsbeschluß beklagt. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat diese Klagen am 14. April 2010 abgewiesen. Auf niederländischer Seite hat Rijkswaterstaat, verantwortlich für die niederländischen Straßen und Wasserwege, bis zum 27. April 2011 alle rechtlichen Hindernisse beseitigt, so daß beide Straßenbauverwaltungen unmittelbar mit dem Bau der Umgehung Venlo beginnen konnten.
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