ASFINAG setzt auf innovative Variante zur Umstellung von Fahrspuren
(ASFINAG 26.01.2016)Ab sofort setzt die ASFINAG die Sanierung der Tangente fort. Anfang Februar starten die Arbeiten zwischen Stadlau und Hirschstetten und Ende Februar wird im Kaisermühlentunnel und bei der Auffahrt zur Tangente eine Fahrspur weggenommen. „Sichere, belastbare und komfortable Autobahnen sind das Um und Auf einer modernen Großstadt“, sagt Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH, „deshalb stehen in Wien heuer und in den kommenden Jahren die A 23 und ihre Zulaufstrecken im Fokus.“ Bis 2018 finden sich insgesamt sechs Projekte auf dem Erneuerungsplan für die innerstädtischen Hochleistungsstrecken. 400 Millionen Euro investiert die ASFINAG in die großen Sanierungen auf der Tangente und der A 22 Donauufer Autobahn. Sanieren in Wien bedeutet, täglich knapp 200.000 Autos sicher und rasch durch Baustellen zu „dirigieren“. Damit das gelingt setzt die ASFINAG auf zwei Faktoren: Den Einsatz von Innovationen und auf ein ausgeklügeltesVerkehrsmanagement. Die Baustelle Stadlau/Hirschstetten stellt die ASFINAG vor zwei große Herausforderungen. Walcher erklärt: „Wir haben sehr wenig Platz und zwei Tunnelbauwerke.Deshalbarbeiten wir zum ersten Mal mit einem Spezial-Gerät, das tonnenschwere Betonleitwände vollautomatisch unter Verkehr versetzt.“ Mit dem „Quick moveable Barrier“ (QMB) – oder Road Zipper – setzt die ASFINAG nach dem Abbruchschiff, auf eine neuerliche Österreich-Premiere. Der Road Zipper ermöglicht die flexible Vergrößerung oder Verkleinerung von Baubereichen. „Weiträumige Sperren für das Umstellen der Betonleitwände vermeiden wir damit“, sagt Alexander Walcher, „das Einsetzen des Road Zippershilft uns trotz der beengten Straßenverhältnisse die variable Gestaltung des Arbeitsraumes rasch und vor allem sicher über die Bühne zu bringen.“ Damit die bevorstehenden Spursperren auf der A 22 und der Verbindungsrampe zur Tangente gut aufeinander abgestimmt sind, laufen derzeit intensive Abstimmungen zwischen der ASFINAG und externen Verkehrsexperten. Geschäftsführer Walcher: „Diese Maßnahmen werden sich stark auf den täglichen Verkehrsfluss auswirken, dessen sind wir uns bewusst. Deshalb ergreifen wir hier umfassende Maßnahmen, sowohl bei der Verkehrsführung, als auch bei der Vorinformation.Aber eines ist klar, große Veränderungen bringen vor allem in den ersten Tagen Probleme mit sich.“
Kaisermühlentunnel & Auffahrt Praterbrücke – Spurreduzierung ab Februar Sind Spursperren bei Sanierungsprojekten erforderlich, gilt für die ASFINAG: Synergien schaffen um Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Sowohl für die Instandsetzung der Verbindungsrampe A 22 zur A 23 Richtung Süden (A 2), als auch für die Arbeiten im Tunnel Kaisermühlen und im Freilandbereich bis zur Tangente, sind von Ende Februar bis Mitte Juni Spursperren unumgänglich. •Für den Tunnel Kaisermühlen und die Zufahrt auf die Rampe zur A 23 Richtung Süden bedeutet das: zwei statt drei Fahrspuren •Für die Auffahrtsrampe von der A 22 auf die Tangente Richtung Süden bedeutet das: eine statt zwei Fahrspuren
Da Änderung der Fahrspuren und Spursperren in einem derart sensiblen Verkehrsknoten ein starker Eingriff in den Ablauf darstellen, hat die ASFINAG ein ausgeklügeltes Informationssystem entwickelt. Informationen über neue Spurführungen und Alternativrouten werden sowohl über klassische Baustellentafeln, als auch über Brückentransparente sowie mit Hilfe von Partnern wie dem Ö 3 und den anderen Radiosendern kommuniziert. Zur Vorinformation setzt die ASFINAG auch verstärkt auf die Verteilung von Infoflyern auf ampelgeregelten Kreuzungsbereichen. Die Kooperation mit der ÖBB – „Staufrei“ – bietet die Möglichkeit, zielgerichtete Infos über Zugverbindungen, Fahrzeiten und Ticketkosten direkt an die Verkehrsteilnehmer weiterzugeben. Zusätzlich informiert die ASFINAG kostenfrei über mehr als 580 Webcams und die ASFINAG Verkehrs App.
Stadlau und Hirschstetten – Road Zipper und Tunnelsperren Die Sanierung des drei Kilometer langen Abschnitts startet ab Montag, den 1. Februar. In den kommenden zwei Jahren saniert die ASFINAG die Fahrbahnen beider Richtungen, die Stützmauern und die Brücken. Beide Tunnel werden brandschutztechnisch auf den letzten Stand der Technik gebracht. Zusätzlich errichtet die ASFINAG für die Stadt Wien eine Radwegquerung unter der A 23 im Bereich der Anschlussstelle Hirschstetten. Während der Sanierung der Tunnelwände und Stützmauern bis zum Sommer bleiben tagsüber zwei Fahrspuren aufrecht. In den Nachtstunden zwischen 21 und 5 Uhr früh kommt es zur Sperre einer Fahrspur. In dieser Phase kommt der Road Zipper zum Einsatz. Wie arbeitet der Road Zipper: Das Umstellen von Betonleitwänden erfolgt ohne Verkehrsanhaltungen. Der Road Zipper fährt im Verkehr mit, und versetzt in rund zehn Minuten einen Kilometer Leitwände. Die speziell für dieses Gerät geformten Betonleitwände kann er in einer Breite von 1,2 Meter bis maximal 5,5 Meter aufstellen. Der Road Zipper hebt dazu mit einer speziellen Konstruktion diese Betonelemente auf, und über ein integriertes Fördersystem auf der Unterseite des Fahrzeuges, werden die Leitelemente verschoben. Entwickelt wurde das Gerät 1984 in den USA. Der Road Zipper dient in erster Linie dazu, permanent in den Verkehrsspitzen Fahrspuren variabel zu öffnen oder zu schließen. Die Sanierung der Fahrbahn sowie die Arbeiten an der Tunneldecke kann die ASFINAG aus Platzgründen nicht in diesem Zeitraum durchführen. Daher muss in den Sommermonaten Juli und August eine Richtungsfahrbahn zur Gänze für den Verkehr gesperrt werden. 2016 ist das die Richtung Süden (A 2). Ab dem zweiten Ferien-Wochenende ist ein Gegenverkehr auf der Richtungsfahrbahn Gänserndorf eingerichtet. Für rund acht Wochen steht dann pro Richtung nur eine Fahrspur zur Verfügung. Die ASFINAG appelliert, in dieser Zeit – sofern möglich – öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder Fahrzeiten in den Verkehrsspitzen in der Früh oder am Abend zu vermeiden! In die Sanierung, die Ende 2017 abgeschlossen ist, investiert die ASFINAG 43 Millionen Euro.
Im Überblick: Tangente NEU – bis 2018 •Umbau Knoten Prater – Fertigstellung: Ende 2016, Kosten: 72 Millionen Euro •Sanierung Knoten Inzersdorf – Fertigstellung: Sommer 2017, Kosten: 29 Millionen Euro •Instandsetzung Praterbrücke – Fertigstellung: Ende 2017, Kosten: 48 Millionen Euro •Generalerneuerung Stadlau/Hirschstetten – Fertigstellung: Herbst 2017, Kosten: 43 Millionen Euro •Neubau Hochstraße Inzersdorf – Fertigstellung: Ende 2018, Kosten: 131 Millionen Euro •Aufrüstung A 22 Tunnel Kaisermühlentunnel – Fertigstellung: Sommer 2016, Kosten 80 Millionen Euroe
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