Eine Besonderheit im Falle der Feldaisttalbrücke ist auch die Art der Errichtung. Der Auftragnehmer, die ARGE Hochtief und GK Construction, wendet beim Bau des Bogens das so genannte Cruciani-Holzbogen-Lehrgerüst an. Dabei handelt es sich um die Entwicklung eines Grazer Unternehmens in den 60-er-Jahren, ausgehend von einer Idee des Ingenieurs Eusebio Cruciani. Dabei werden die Einzelteile dieses Holzgerüsts vor Ort zu zwei Bogenteilen zusammengebaut und dann per Kran gehoben. Anschließend wird auf diesem Gerüst der Betonbogen errichtet, der ebenfalls enorme Ausmaße hat. Der Lichtraum des hohlen und begehbaren Bogens ist etwa zwei Meter. Dadurch kann der Bogen von innen jederzeit inspiziert werden. Auf diesen Betonbogen werden die Brückenstützen und am Schluss die Fahrbahn (bestehend aus elf bis zu 26 Meter langen Feldern) betoniert. Das Holzbogen-Lehrgerüst wird nach Fertigstellung des ersten Bogens nur einige Meter weiter verrückt, um das zweite Brückentragwerk für die Richtungsfahrbahn Prag zu errichten.
Brücke hält bis zu 1700 Tonnen Last
Die neue Freistädter Bogenbrücke, die zwischen den Anschlussstellen Grünbach/Sandl und Freistadt Nord liegt, hält einer enormen Belastung stand. Als Flächenlast auf der gesamten 260 Meter langen Brücke sind 1700 Tonnen möglich, die maximale Einzellast kann 300 Tonnen erreichen. Die Investition für diesen Abschnitt der S 10 beträgt 9,5 Millionen Euro.
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