(Straßen.nrw eA) Durch die Brandstiftung unter der Brücke „Ernteweg“ im Zuge der A 57 bei Dormagen wurde einer breiteren Öffentlichkeit die Existenz von Behelfsbrücken bekannt. Diese werden überall dort montiert, wo nur für eine gewisse Zeit (das können auch mehrere Jahre sein) eine Brücke gebraucht wird.
Im Bundesgebiet gibt es zehn Lagerstellen für die sogenannten Festbrückengeräte. Diese werden von den Landesbetrieben für Straßenbau im Auftrag des Bundes unterhalten. Straßen.NRW verwaltet drei Brückenlager in Lage, Mönchengladbach und Willich-Schiefbahn. Verantwortlich ist das "Erhaltungsmanagement" der Autobahnniederlassungen.
Ursprünglich waren die zusammensetzbaren Behelfsbrücken für den Verteidigungsfall vorgesehen. Durch Kampfhandlungen beschädigte oder zerstörte Brücken sollten durch diese Festbrücken-Bausätze ersetzt werden. Die transportablen Teile sind aus vormontierten Einzelbaukomponenten und so konstruiert, daß sich auch größere Flußläufe (z.B. den Rhein) überbrücken lassen könnten.
Nach Ende des kalten Krieges gab es Überlegungen diese Brückenlager aufzulösen. Notfälle, wie das Elbehochwasser 2002 oder die Brandkatastrophe von Dormagen 2012, aber auch lange im Voraus geplante Einsätze bei größeren Baumaßnahmen (z.B. an der A 59 in Duisburg 2012) unterstreichen die Bedeutung und Wichtigkeit solcher Brückenlager.
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