A 33 wächst weiter - Nächster Abschnitt bei Bielefeld freigegeben
(straßen.nrw 05.12.2012). Die A 33 in Richtung Osnabrück ist um weitere 6,4 Kilometer gewachsen. Am 5.12. wurde von Vertretern des Bundes und des Landes der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Bielefeld und der Anschlussstelle Bielefeld-Brackwede offiziell für den Verkehr freigegeben. Fünfeinhalb Jahre Bauzeit haben damit ihren Abschluss gefunden. 125 Millionen Euro hat der Bund hier investiert inklusive der Verlängerung der Bundesstraße B 61 um 1,4 Kilometer. Damit fehlen noch zwei Abschnitte zum endgültigen Lückenschluss mit dem niedersächsischen Straßennetz. Der Abschnitt zwischen Bielefeld und Steinhagen umfasst 7,9 Kilometer und ist bereits im Bau. Noch vor Weihnachten soll mit dem letzten 12,6 Kilometer langen Abschnitt zwischen Halle und Borgholzhausen begonnen werden.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Enak Ferlemann sagte in Bielefeld: "Ich freue mich, dass wir heute in Nordrhein-Westfalen wieder einen wichtigen Schritt beim Lückenschluss der A 33 vorangekommen sind. Die rund 125 Millionen Euro sind gut angelegt", so Ferlemann, "wir investieren damit in die Sicherheit des Straßenverkehrs und zugleich in die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die neue Strecke trägt außerdem erheblich dazu bei, den Durchgangsverkehr in den anliegenden Gemeinden der B68 zu reduzieren. Die Lebensqualität vor Ort wird sich deutlich erhöhen."
"Heute schließen wir einen ersten Teil der Lücke zwischen Bielefeld und Osnabrück. Stück für Stück geht es weiter: Noch in diesem Monat werden wir mit dem offiziellen Spatenstich den Startschuss für den letzten Bauabschnitt geben", kündigte Staatssekretär Gunther Adler aus dem NRW-Verkehrsministerium an."
"Die neue A 33 soll vor allem die Bundesstraße B 68 entlasten", unterstrich Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz: "Die Prognosen gehen von mehr als 30.000 Fahrzeugen täglich auf der Autobahn aus, wenn die Autobahn durchgehend befahrbar ist."
Um die A 33 gab und gibt es regelmäßige Diskussionen. Gegen den heute fertig gestellten Abschnitt gab es beispielsweise vier Klagen und 1.900 Einwendungen, die von den Experten bearbeitet werden mussten. Für den letzten Abschnitt, der offiziell am 17. Dezember begonnen werden soll, hat die Straßenbauverwaltung seit Anfang November juristische Klarheit, bescheinigt vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.
Zahlreiche Unternehmer, die IHK Ostwestfalen und die Stadt Bielefeld gehören zu den Befürwortern des neuen Abschnitts im Bielefelder Süden. Sie erhoffen sich von der A 33 einen wesentlichen Schub für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, während Bürgerinitiativen den Schutz der Bielefelder Senne und von Vögeln und Fledermäusen im Blick haben und deswegen nicht einverstanden sind mit dem Bau der A 33 und der Trassenführung.
Mit dem Bau der A 33 soll auch die hohe Zahl der Unfälle, die vor allem auf der B 68 passieren, zurückgehen. Ständige Staus zu den Verkehrsspitzen und "Stop-and-go-Verkehre" sollen der Vergangenheit angehören. Die Verkehrsteilnehmer gewinnen Zeit und sparen beim Benzinverbrauch, die Anwohner der B 68 sind weniger Lärm und Abgasen ausgesetzt.
Die A 33 folgt einem Gestaltungskonzept, das besonders für die Bauwerke einheitliche Bauweisen festgelegt hat. Die Winkel aller Geländer sind bei allen Brücken gleich, die äußeren Flächen sind durchgehend mit Natursteinen verkleidet. Als Ausgleich für den Eingriff in die Natur hat Straßen.NRW auf einer Fläche von 184 Hektar so genannte Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen umgesetzt. Für Kleintiere und Amphibien wurden Leiteinrichtungen und Ersatzlaichgewässer angelegt, für die streng geschützte Fledermausart wurden "Irritationsschutzwände und -zäune" gebaut.
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