(MISI / eA 31.05.2012) Zahlreiche Bürger hatten sich in den Vormittagsstunden auf der Autobahn A 1 an der Anschlußstelle Kelberg eingefunden, um endlich die Verkehrsfreigabe eines weiteren Teilstückes der A 1 mit erleben zu dürfen. Eine Autobahn die von der gesamten Eifel befürwortet wird und deren Weiterbau immer wieder von Bürgern und lokalen Politikern gefordert wird. Diese wurden von Harald Enders, leitenden. Baudirektor des Landesbetriebes Mobilität (LBM) in Gerolstein herzlich begrüßt. Er wies darauf hin, daß nicht nur die vielen kleinen Orte vom Durchgangsverkehr entlastet würden, sondern auch die Wirtschaftsunternehmen dringend auf die Entwicklungsachse A 1 warten.
Für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sprach Ministerialrat Dr.Stefan Krause. Besonders hatte ihn beeindruckt, daß in der Region über 35.000 Unterschriften für den zügigen Weiterbau der A 1 gesammelt wurden. Die größte Stadt der Region, Gerolstein, hat etwa 8.000 Einwohner. Daran mag man messen, welchen Rückhalt die A 1 in der Bevölkerung hat.
„Mit der Fertigstellung der Autobahn A 1 bis zur Anschlussstelle (AS) Kelberg ist die Lücke in dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung erneut ein Stück kleiner geworden“, betonte Infrastrukturminister Roger Lewentz bei der offiziellen Freigabe des sechs Kilometer langen Teilstücks der Autobahn in der Eifel zwischen der damaligen provisorischen AS Rengen und der Anschlussstelle Kelberg.
Minister Lewentz dankte dem Bund als Träger der Baulast für die Bereitstellung der rund 60 Millionen Euro, die in dieses Straßenstück investiert wurden. „Neben den Verkehrsteilnehmern profitieren auch die Menschen in den Orten von der Autobahn, denn die werden von Lärm und Abgasen weitgehend entlastet“, so Lewentz. Jeder Euro der Investition sei daher sinnvoll angelegtes Geld. Die Steuern würden dem Bürger auf die Art und Weise zurückgegeben. Er hoffe, daß nach der parlamentarischen Sommerpause in Rheinland-Pfalz, hier bald Klarheit über den Weiterbau der A 1 herrsche. Es gebe keine Argumente gegen einen Lückenschluß. Nach dem das Bundesland NRW vorgelegt habe, wolle er seine Hausaufgaben erledigen. Zum Schluß lobt er besonders die Leistungen der Straßenbauer und hob auch den Straßenbetriebsdienst besonders hervor.
Das Baurecht für diesen Abschnitt bestand seit 1997. Das Planfeststellungsverfahren konnte völlig ohne Klage durchgeführt werden. Auch das ein Zeichen, wie sehr die Region sehnsüchtig auf die Autobahn wartet.
Durch die neue Autobahn reduziert sich die Lücke zwischen den beiden Autobahnenden auf nunmehr rund 25 Kilometer, davon sollen zehn Kilometer durch den Landesbetrieb Mobilität in Rheinland-Pfalz und fünfzehn Kilometer durch Straßen.NRW in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gebaut werden. Das erste Teilstück zwischen der Anschlussstelle Daun und der damaligen provisorischen AS Rengen wurde bereits am 6. Dezember 2005 offiziell freigegeben. Ein weiterer Abschnitt bis zur Anschlussstelle Gerolstein wurde zunächst am 1. Oktober 2010 im Bereich der Liesertalbrücke nur mit einer Richtungsfahrbahn und dann ab 11. Mai 2012 vollständig unter Verkehr genommen. Nun ist nach sieben Jahren Bauzeit der gesamte Autobahnabschnitt bis Kelberg fertiggestellt und kann vollständig vierstreifig genutzt werden. In dem gesamten Abschnitt wurden insgesamt sieben Brückenbauwerke - darunter die 600 Meter lange Liesertalbrücke gebaut. Zwischen den Anschlussstellen Kelberg und Gerolstein wird derzeit eine Verkehrsbelastung von zunächst rund 15.000 Fahrzeugen erwartet.
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