12 Kilometer langer Neubau der A 4 in Thüringen vor dem Abschluss
(TMBLV/THI/BMVI 30.10.2014) Nach sechsjähriger Bauzeit konnte heute an der A 4 die Richtungsfahrbahn Eisenach mit der Nordröhre des Tunnels Jagdberg zwischen den Anschlussstellen Magdala und Jena-Göschwitz für den Verkehr freigegeben werden. Die Gegenrichtung einschließlich der Südröhre des Tunnels wird gut zwei Wochen später eröffnet. „Durch die Erweiterung der A 4 auf sechs Fahrstreifen wird die Leistungsfähigkeit der Strecke gesteigert und die Verkehrssicherheit erhöht. Der über drei Kilometer lange Tunnel Jagdberg ist als viertlängster Autobahntunnel Deutschlands das Herzstück der neuen Autobahntrasse, die das ökologisch bedeutsame Leutratal bei Jena künftig umgehen wird“, betonte Innenminister Jörg Geibert. Er nutzte gemeinsam mit der Staatssekretärin des Verkehrsministeriums Klaan vor der Öffnung des Tunnelabschnittes die Gelegenheit, sich durch eine Befahrung von den sicherheitstechnischen Anlagen zu überzeugen. Bei der jüngsten Großübung der Feuerwehr und Rettungskräfte konnte er nicht zugegen sein. Der Freistaat beteiligte sich an den Kosten mit 16 Millionen Euro, z.B. für die Brandbekämpfungsanlage. Die Thüringer Staatssekretärin für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Inge Klaan, erklärte: „Der Abschnitt Magdala bis Jena-Göschwitz ist Bestandteil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit (VDE) Nr. 15, A 4 Eisenach-Görlitz / A 44 Kassel-Eisenach und nach der Hörselbergumfahrung der zweite Neubauabschnitt der A 4 in Thüringen. Der neue Streckenabschnitt hat künftig drei Fahrstreifen sowie einen Standstreifen je Fahrtrichtung und erheblich günstigere Steigungsverhältnisse als die alte Leutrataltrasse.“ Sowohl im deutschen, als auch im europäischen Verkehrsnetz ist die A 4 eine der wichtigsten Verkehrsadern in West-Ost-Richtung. Sie verbindet die Thüringer Städtekette mit dem Rhein-Ruhr-Raum bzw. dem Rhein-Main-Gebiet im Westen und den sächsischen und polnischen Industriezentren im Osten. Um den sprunghaften Anstieg des Verkehrsaufkommens nach der Deutschen Wiedervereinigung bewältigen zu können, wurde der sechsstreifige Ausbau der A 4 zwischen Eisenach und Dresden als Bestandteil des VDE Nr. 15 erforderlich. Von den rund 386 Millionen Euro Kosten dieser Bundesmaßnahme tragen der Bund gut 370 Millionen Euro und der Freistaat Thüringen ca. 16 Millionen Euro, etwa für die Brandbekämpfungsanlage im Tunnel Jagdberg. Für die Fahrbahnoberfläche wurde ein lärmmindernder Waschbetonbelag gewählt, weiterhin wurden ca. acht Kilometer Lärmschutzwälle an der neuen Trasse errichtet. Mit dem vollständigen Rückbau der alten A 4-Trasse auf zehn Kilometern Länge wird direkt nach Inbetriebnahme des Neubauabschnitts begonnen. .
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