Nach einem mißglückten Überholmanöver krachte am 3. November 2014 auf der A 57 bei Köln-Worringen ein Pkw in das auf dem Seitenstreifen stehende Fahrzeug der Autobahnmeisterei Frechen. Der Beifahrer wurde lebensgefährlich, Fahrer und die beiden Mitarbeiter des Straßenbetriebsdienstes leicht verletzt.
Dieses war der letzte Unfall, von dem Mitarbeiter von Straßen.NRW betroffen waren, vor dem jährlichen Gedenken am Buß- und Bettag an die im Dienst verunglückten Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßen.NRW. Seit 2011 brauchte der Landesbetrieb keinen im Dienst umgekommen Mitarbeiter mehr zu beklagen. Auch war die Zahl der Unfälle, in welche die Frauen und Männer der Autobahn- und Straßenmeistereien verwickelt wurden, im Jahr 2014 erfreulich gering. Acht Unfälle und neun Verletzte sind aber dennoch zu viel. Straßen.NRW Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz betonte daher in seinen Worten, anläßlich der diesjährigen Feierstunde an der Gedenkstätte Im westfälischen Tungerloh-Capellen an der Bundesautobahn A 31, daß der Landesbetrieb in seinen Anstrengungen und Bemühungen für mehr Sicherheit auf dem Arbeitsumfeld Straßen keinesfalls nachlassen wolle. Zu den besonders erfolgreichen Maßnahmen der letzten Jahre gehöre besonders die Einführung der Warnungen über CB-Funk, die neuen LED-Sicherheitswarnbeleuchtungen und der Risikoparcour - als zusätzliche Sicherheitsausbildung - für Straßenwärter. Letzterer ist auch von den Landesbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und den beiden bayrischen Autobahndirektionen, sowie gewerblichen Unternehmen der Straßeninstandhaltung und Straßenausstattung durchgeführt worden. Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz Straße ist nur durch ständig zu verbessernde Einzelmaßnahmen zu erreichen. Als weiteres Element dieser Weiterentwicklung sind die Strecken bezogenen Gefährdungsbeurteilungen zu sehen, welche helfen sollen Gefahrenstellen im Straßennetz aufzuspüren.
Auch der Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen Michael Groschek war wieder zu dieser Stunde der Trauer, Erinnerung und Mahnung erschienen. Er wies auf die häufig selbstverursachten steigenden Belastungen der Verkehrsteilnehmer hin, Hektik durch zu eng gesetzte Termine, Unaufmerksamkeit und Müdigkeit durch zu lange Fahrzeiten aber auch Rücksichtslosigkeit und steigende Aggressivität gegenüber den Einsatzkräften. Davon, so der Minister weiter, seien nicht nur die Straßenbetriebsdienstler, sondern allzu häufig auch Feuerwehrleute, Sanitäter und die Polizei betroffen. Die Arbeit des Straßenbetriebsdienstes - 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche - bleibt für das Gemeinwohl unverzichtbar. In seinen Dank schloß Minister Michael Groschek auch die Vermesser, die Fernmelder, Brückenprüfer und weitere Mitarbeiter im „Außendienst“ ein.
Abschließend erinnerte Frank Nichtitz vom Gesamtpersonalrat daran, daß Stille gut tut – Ruhe aber trügerisch sein kann – die Straße bleibt gefährlich! Er unterstützte seine Vorredner darin, in den Bemühungen für mehr Sicherheit nicht nachzulassen und dies in immer mehr Köpfe der Verkehrsteilnehmer hinein zubringen. Die Verkehrsteilnehmer mahnte er zu angepaßter und rücksichtsvoller Fahrweise. Wie in jedem Jahr traten die Anwesenden dann zu einem stillen Gedenken an die Stele für die im Dienst tödlich verunglückten Straßenwärter.
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