Eindrücke aus dem Sommer 2014
Zwischen den Betriebskilometern 250+859 und 254+319 verschwindet die am 10. Dezember 1938 für den Verkehr freigegebene Trasse der ehemaligen Reichsautobahn Strecke 36 komplett. Die Höhenlage der Autobahn verändert sich vollkommen mit Höhenunterschieden bis zu 25 Metern, die Achse wird bis zu 30 Meter verschoben. Gewaltige Erdarbeiten waren seit August 2012 im Gange. Über 1,5 Millionen Kubikmeter Erdaushub wurden bewegt. Straßen, welche bisher die Autobahn unterquerten, werden nun über der Autobahn verlaufen. Mit dem Planfeststellungsbeschluß vom 6. Juli 2006 wurde dieses Bauvorhaben rechtskräftig. In 2007 gab es erste Vorarbeiten. Schon ein Jahr später begannen die ersten Sondierungsbohrungen für die 470 m lange völlig neue Pfinztalbrücke. Seit 27. August 2009 wurden in umfangreichen Arbeiten zahlreichen Versorgungsleitungen verlegt, Vorschüttungen erstellt, Baufeldfreimachungen geschaffen und Baustraßen angelegt. Landschaftliche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Wiederaufforstungen für unvermeidliche Rodungen, Bau von Regenrückhaltebecken und weitere ökologische „Kohärenzsicherungsmaßnahmen“ erfolgten. Im August 2012 begannen dann die Arbeiten zum sechsstreifigen Streckenvollausbau zwischen der Anschlußstelle Karlsbad und der Pfinztalbrücke.
Von Betriebskilometer 254+319 bis 260+003 (im Bereich Klosterwegbrücke) wird die bereits in den 1970er Jahren verlegte Trasse seit März 2013 erweitert und grundhaft erneuert.
Zum 75. Geburtstag dieser Autobahn wurde der Verkehr von der Alttrasse zwischen dem Ausbauanfang bei Karlsbad und dem Pfinztal provisorisch auf die neue Richtungsfahrbahn Stuttgart verlegt. Mit zum Maßnahmenpaket gehört der Ersatzneubau von vier Brücken und weiteren Wasserdurchlässen. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2015 im wesentlichen abgeschlossen sein.
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