Lkw-Sperranlage auf der Leverkusener Rheinbrücke der A 1
(MBWSV 16.08.2016) Bis zur Eröffnung der neuen Rheinbrücke der Autobahn A 1 bei Leverkusen darf kein schweres Fahrzeug mehr über die schadhafte alte Brücke fahren. Um das zu gewährleisten, soll vor der Brücke auf den Zulaufstrecken eine Sperranlage errichtet werden, die das Gewicht misst, zu schwere Fahrzeuge über 3,5t notfalls mit einer Ampel- und Schrankenanlage an der Weiterfahrt hindert und noch vor der Brücke von der Autobahn ableitet. „Die erfolgreichen Reparaturarbeiten vom vergangenen Wochenende haben gezeigt, dass wir mit großer Kraftanstrengung gute Aussichten haben, die Brücke bis zur Eröffnung der ersten neuen Teilbrücke für den PKW-Verkehr offen halten zu können. Straßen.NRW hat die Brücke unter strenger Beobachtung und repariert ständig auftretende Schäden. Die Brücke wird aber nur halten, wenn wir neue schwere Schäden durch widerrechtliche LKW-Fahrten verhindern“, begründete Verkehrsminister Michael Groschek die Entscheidung für die Sperranlage, die er mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt persönlich abgestimmt hatte. Die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken erklärte: „Unsere bisherigen Anstrengungen mit weiträumiger Beschilderung und Bußgeldern haben nicht verhindert, dass täglich immer noch rund 150 LKW-Fahrer – ob mutwillig oder aus Unwissenheit – über die Brücke fahren. Die Einrichtung einer Sperranlage ist daher unumgänglich, denn wir wollen unbedingt eine dauerhafte Vollsperrung der A 1 Rheinbrücke verhindern. Die angespannte Verkehrssituation im Großraum Köln verträgt keine weiteren gravierenden Belastungen.“ Für die Direktorin von Straßen.NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek, steht fest: „Das Bauwerk ist angezählt. Das Material hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht und jede übermäßige Beanspruchung muss verhindert werden. Nur wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen, dass die Brücke bis zur Eröffnung des Neubaus unter Verkehr bleiben kann.“ Der Entschluss zur Errichtung der Sperranlage ist nach intensiven Erörterungen aller Beteiligten – Verkehrsministerium, Bezirksregierung als Verkehrsbehörde, Straßen.NRW, Autobahnpolizei, Feuerwehren aus Köln und Leverkusen – gefallen. Die Anlage besteht aus einer Wiegevorrichtung und einer automatischen Schrankenschließanlage mit Signalregelung. Eine vergleichbare Anlage wurde bereits in Rheinland-Pfalz auf der Schiersteiner Brücke (A 643 - Anm. eA) und auf der A 6 im Saarland betrieben.
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