Auf dem Stadtgebiet von Mülheim an der Ruhr liegt eine der längsten Brücken des Rheinlandes. Zwischen Ratingen und Essen wird hier mit einer Gesamtlänge von 1.830 Metern das Ruhrtal überspannt. Genau genommen ist die Ruhrtalbrücke die längste Autobahnbrücke der Bundesrepublik Deutschland, da die eigentlich längeren Bauwerke (Duisburg Berliner Brücke im Zuge der A 59 und die Hochstraße Elbmarsch im Zuge der A 7 bei Hamburg) aus mehreren Einzelbauwerken bestehen.
Diese Hohlkastenbrücke wurde von 1963 bis 1966 im Zuge der damaligen B 288 (Krefeld – Essen) errichtet. Die Verkehrsfreigabe war am 5. Dezember 1966. 1972 wurde diese Strecke zwischen Breitscheid und Essen zusammen mit dem seit 1936 bestehenden „nördlichem Autobahnzubringer“ ab Düsseldorf-Rath auf 23,1 km Länge zur Bundesautobahn aufgestuft. 1974 erhielt die Autobahn die Bezeichnung A 52.
48 Millionen DM wurden damals in dieses Bauwerk investiert. Die 18 Pfeiler aus Spannbeton haben Höhen bis zu 65 Metern. Die Feldweiten zwischen den Widerlagern und den jeweiligen Pfeilern betragen 66.60 m - 86.40 m - 4 x 90.00 m - 4 x 108.00 m - 126 m - 2 x 108.00 m - 3 x 90.00 m - 86.40 m - 66.60 m. Der Überbau aus Stahl hat eine Breite von 27,5 Metern. Die gesamte Brückenfläche mißt 49.572,50 Quadratmeter. Neben der erheblichen Länge weist dieses Großbauwerk als weitere Besonderheit einen horizontaler Krümmungsradius von 3.000 Metern auf. Die MLC Lastenklasse beträgt 50/50.
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