Für das Land Nordrhein-Westfalen überbrachte Dr.Günther Horzetzky, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, die Grüße der Landesregierung und sagte: "Unser heutiger Termin an diesem Standort bündelt anschaulich die drängenden politischen Fragen: Der Anlass für diesen Autobahnneubau ist die sichere und preiswerte Energieversorgung, heute noch mit dem fossilen Brennstoff Braunkohle; unterdessen drehen sich am Horizont bereits neue regenerative Energieträger; für die in Zukunft weiter wachsenden Verkehrsbelastungen bauen wir hier die A 44 neu mit größerer Leistungsfähigkeit, als sie die alte Strecke hatte."
Mehr als zehn Kilometer wird die "A 44 n" künftig messen. 7,2 Kilometer davon werden sechsstreifig gebaut. Die A 46 wird auf einer Länge von 2,3 Kilometern verbreitert. Umgebaut und angepasst werden müssen in diesem Zusammenhang auch die betroffenen Autobahnkreuze Jackerath, Holz und Wanlo. Die Planungen für die Maßnahme laufen seit dem Jahr 2000. Rund 90.000 Fahrzeuge werden nach der aktuellen Prognose im Jahr 2035 die "A 44 n" nutzen. Die "alte" A 44 musste schon 2006 dem Tagebau weichen. Rund 45.000 Fahrzeuge befuhren diese Trasse im durchschnittlichen täglichen Verkehr. In den kommenden sechs Jahren werden 14 Brücken neu entstehen, drei müssen umgebaut werden.
Gegen das Projekt, mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen euro, wurden keine Klagen erhoben. Eine weitere Besonderheit ist, daß die Wiederherstellung der A 44 gleich zwei Dienststellen, Ville-Eifel und Niederrhein, dieses Projekt gemeinsam durchführen.
Braunkohle ist einer der wichtigsten Energieträger Deutschlands. Deren Bedeutung wird durch „Energiewende“ und Abschaltung der Atomkraftwerke noch größer. Dieser fossile Brennstoff ist für die so genannte „Grundlast“ unentbehrlich. Täglich werden rund 10 bis 15 Gigawatt Strom durch Braunkohle erzeugt, bei täglichen Lasten zwischen 35 (in der Nacht) und 70 (in der werktäglichen Mittagszeit) Gigawatt.
Runde 11.000 Mitarbeiter arbeiten direkt bei RWE, rund 10.000 bei Zulieferern und Subunternehmen. Bundesweit hängen rund 40.000 Arbeitsplätze von der rheinischen Braunkohle ab.
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