(Straßen.NRW 23.11.2019) In 80 Tagen sollte eine neue Brücke über der A 3 bei Emmerich entstehen, ein ambitioniertes Ziel der Straßenbauverwaltung von NRW. Der Countdown läuft, kommendes Wochenende soll der neue Überbau eingeschoben werden. Passt alles?
Straßen.NRW hat seit Anfang August den Überbau auf einem nahen Parkplatz bauen lassen. Mit Spezialgeräten wird jetzt das Bauteil mit einem Gewicht von 400 Tonnen bewegt und an Ort und Stelle abgesetzt. 400 Tonnen entsprechen dem Gewicht eine voll beladenen Jumbo-Jets (Boeing 747) beim Start. Die auf einem nahe liegenden Parkplatz gebaute Brücke "Stokkumer Straße / Rietbroek / Eltenseweg" wird dann mit schwerem Transportgerät (für etwa 400 Tonnen) zum endgültigen Standort gefahren und an Ort und Stelle eingeschoben.
Die etwa 60 Jahre alte Brücke "Stokkumer Straße/Rietbroek" in Emmerich über die A 3 wurde heutigen Belastungen nicht mehr gerecht und wird deswegen erneuert. Durch eine innovative Bauweise gibt es eine wesentlich verkürzte Bauzeit (80 Tage). Nur zwei Vollsperrungen auf der A 3 an Wochenenden anstatt der sonst üblichen drei Sperrungen sind notwendig - die erste Sperrung für den Abriss und die jetzige zweite für das Einfahren der vormontierten Brücke. So genannte "Kunststoff-Bewehrte-Erde" statt Beton kommt zum Einsatz. Die Widerlager der Brücke werden daraus hergestellt - mit einem "Betonbalken" als Auflager für den Überbau. Der Überbau, eine sogenannte Verbundbrücke, wird auf einem Parkplatz an der Autobahn in der Nähe komplett vormontiert und dann über die Autobahn "eingefahren" und abgesetzt. Nach Angabe der Straßen.NRW-Autobahnniederlassung kostet der Neubau der Brücke "Stokkumer Straße/Rietbroek" rund 3,475 Millionen Euro. Dieses beinhaltet auch Kosten für die Planung, Entwurf, Ausführungsplanung, Prüfingenieur und BIM (Building Information Modeling).
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