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A 44 Autobahntunnel Hirschhagen

Der Bau des zweiröhrigen Tunnels Hirschhagen, im Verlauf der A 44 zwischen Kassel und Eisenach, ist eines der anspruchsvollsten Verkehrsinfrastrukturprojekte. Zwischen der Halbanschlußstelle Helsa-Ost und der Anschlußstelle Hessisch-Lichtenau-West liegen etwa 5,2 Kilometer Strecke. Der Autobahntunnel hat hierbei Längen von 4.147 Metern (Nordröhre) und 4.204 Metern (Südröhre).

Nach Fertigstellung löst der Autobahntunnel Hirschhagen den 1.610 Meter langen Tunnel Neuhof der A 66 als längsten Tunnel Hessens ab. Nach dem thüringischen Rennsteigtunnel der A 71 mit 7.916 Metern Länge wird er der zweitlängste Tunnel des Bundesautobahnnetzes sein.

Für die erwarteten Verkehrsmengen, von knapp 40.000 Kraftfahrzeugen im durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV), wurde die derzeit modernste Sicherheitstechnik vor und in den Tunnelröhren eingebaut. Das Leistungsspektrum umfaßt die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme sämtlicher elektrotechnischer Ausrüstungen und Anlagenteile. Dazu gehört unter anderem Stromversorgung, Stahlbau, Branderkennung und -bekämpfung bis hin zur Tunnelbelüftung und -beleuchtung, sowie die Verkehrssteuerung inklusive intelligenter Überwachung und Übertragung aller Steuersignale durch und in die Tunnelleitzentrale.

Beide Tunnelröhren sind durch sieben Überfahrten und acht Querstollen miteinander verbunden. Die Ausrüstung der Querstollen ist ebenfalls Teil der elektrotechnischen Ausstattung. Die Investitionssumme für diese technisch hochkomplexe Anlage beträgt rund 37 Millionen Euro.
Umfangreiche Testläufe prüfen das Zusammenspiel aller vollautomatisierten Komponenten. Es werden bis zur Verkehrsfreigabe 198 verschiedene Verkehrsprogramme für alle denkbare Verkehrslagen auf volle Funktionstüchtigkeit hin erprobt.

Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf dem Brandschutz. Dazu gibt es eine Brandmeldeanlage mit zwei Brandmeldezentralen, einer Linienbrandmeldeanlage sowie nichtautomatischen und automatischen Meldern. Im Ereignisfall mit Rauchentwicklung kann der Rauch mit Hilfe der 52 Strahlventilatoren unter Beachtung der Rauchschichtung aus dem Tunnel hinausbefördert werden. Aufgrund der erheblichen Länge der Röhren ist in der Tunnelmitte ein rund 80 Meter hoher Entrauchungsschacht in den Berg gebohrt worden.

Weitere Einrichtungen der Verkehrs-, Steuerungs-, Überwachungs-, Sicherheits-, Belüftungs-, Beleuchtungs- und Brandschutzanlagen.

16 Trockenleitungen.
30 Druckkammerlautsprecher.
66 Hydranten und
81 Notrufsprechstellen
170 Grenzflächenhornlautsprecher
210 Kameras der Tunnelsicherung
400 Fluchtweg- und Hinweisleuchten
740 Kilometer Kabel
950 LED zur Durchfahrt- und Pannenbuchtbeleuchtung

Seit dem Baubeginn im Jahre 2013 fanden regelmäßig Begehungen aller im Ereignisfall beteiligten Feuerwehren statt, welche für Notfalleinsätze im Streckenabschnitt verantwortlich sind. Auftraggeber, Bauunternehmen und Feuerwehren können sich dabei über die technischen und baulichen Einrichtungen, die im Einsatzfall für die Rettungskräfte zur Verfügung stehen, informieren und austauschen.
Der Auftrag zum Bau des Autobahntunnels Hirschhagen wurde noch von „Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement“ erteilt und wird heute von der Autobahn GmbH Niederlassung Nordwest personalidentisch weiter betreut.

Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
AUTOBAHN Nordwest für die freundliche Unterstützung

Vergleiche:

A 44 Autobahntunnel Hirschhagen Entrauchungsanlage

Straßentunnelleitzentrale Hessen in Eschwege

Weitere Informationen:

AUTOBAHN Nordwest Neubau A 44 Kassel Herleshausen

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