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Auszeichnung nach Großeinsatz bei einem Lkw-Unfall bei Rankweil
(ASFINAG 08.03.2015) Der OE3-Verkehrsaward gilt quasi als „Oscar“ der Verkehrsinformation, den der Radiosender jedes Jahr in mehreren Kategorien vergibt. Bei den Straßenmeistereien würdigte die Jury bei der Verleihung heute in Wien den Einsatz von Autobahnmeister Gerald Gröger und seinem Team bei einem schweren Lkw-Unfall im Juni 2014 auf der A 14 Rheintal Autobahn. „Der schnelle Einsatz vor Ort und gleichzeitig die rasche Information an den nachfolgenden Verkehr: mit dem Award wurde diese Leistung für die Verkehrssicherheit ausgezeichnet – wir gratulieren Gerald Gröger und seinen Mitarbeitern“, erklären die ASFINAG-Vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhackl. Gröger nahm heute in Wien den Preis stellvertretend für seine Mitarbeiter im Beisein von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner entgegen. 18, Juni 2014, 6 Uhr morgens: Ein Lkw-Lenker wollte in Richtung Rankweil ausfahren und wechselt auf die Abfahrtsspur. Er merkte jedoch zu spät, dass er eigentlich die Ausfahrt Feldkirch hätte nehmen sollen - und lenkte sein Kraftfahrzeug plötzlich wieder nach links auf die rechte Spur der Autobahn. Ein nachkommender 30-jähriger Lenker eines Kleintransporters kann nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidiert mit voller Wucht. Sein Fahrzeug wird auf der Beifahrerseite komplett aufgeschlitzt – der Fahrer erleidet schwere Verletzungen. Autobahnmeister Gröger ist an diesem Tag sofort vor Ort und hält die OE3-Hörer mit mehreren Live- Einstiegen auf dem Laufenden. „Ich kann mich erinnern, dass die Autobahn wie ein Schlachtfeld aussah. Nach den ersten Sicherungsmaßnahmen vor Ort informierte ich OE3 direkt über Handy, damit die nachfolgenden Autofahrer über die Situation Bescheid wissen“, so Gröger.
Großeinsatz von ASFINAG, Einsatzkräften und Bergungsfirmen Drei Polizeistreifenfahrzeuge, Rettungskräfte samt Notarzt, drei Feuerwehr-Fahrzeuge aus Götzis und vier Einsatzfahrzeuge der ASFINAG samt Besatzung waren im Einsatz. Gröger musste auch rasch nach der Erstversorgung Bergungsfahrzeuge vor Ort schaffen. „Lkw sind Unfällen meist schwierig zu bergen. Wir wussten, dass Zeit kostbar ist. Es funktionierte gut, schließlich konnten wir OE3 nach knapp drei Stunden wieder freie Fahrt signalisieren“, bestätigt Gröger. OE3 bestätigte bei der Preisverleihung heute in Wien, wie wichtig es ist, dass Autofahrer über solche Situationen informiert werden. Gerald Gröger überwachte gleichzeitig die Aufräumarbeiten als Einsatzleiter und telefonierte mit der Verkehrsredaktion über die aktuellen Entwicklungen. Rasche Information an die Autofahrer erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.
Autobahnmeisterei überwacht 61 Kilometer Autobahn rund um die Uhr Rund 25 Mitarbeiter kümmern sich in der Autobahnmeisterei Hohenems um 61 Kilometer der A 14 Rheintal Autobahn. Von der Schneeräumung im Winter über Hygiene und Pflanzenpflege bis hin zu Absicherungen und Aufräumarbeiten im Falle eines Unfalles reicht das Spektrum der täglichen Herausforderungen. Die Mitarbeiter sind rund um die Uhr in Einsatzbereitschaft und kümmern sich etwa allein im Winter mit 17 Spezialfahrzeugen um die Schneeräumung und den Winterdienst auf der Rheintal Autobahn.
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DAS ASFINAG-TUNNELSICHERHEITS-PAKET 2015 BIS 2019
1,5 MILLIARDEN EURO SICHERHEITSINVESTITIONEN BIS 2019. INFO-KAMPAGNE „AUGEN AUF IM TUNNEL“ (ASFINAG 06.03.2015) Größtmögliche Sicherheit auch im Tunnel – das ist das erklärte Ziel der ASFINAG. Dafür investiert die ASFINAG in den kommenden fünf Jahren 1,5 Milliarden Euro in die Tunnel auf den Autobahnen und Schnellstraßen. Das Ziel ist, bis 2019 die Tunnel auf den technisch letzten Stand zu bringen und durch den Einsatz von innovativen Lösungen sogar darüber hinaus. Bewusstseinsbildung ist zusätzlich ein wesentlicher Bestandteil jedes Sicherheitspaketes. „Jeder Euro ist sehr gut angelegt, wenn es um Sicherheit geht“, sagt Verkehrsminister Alois Stöger. „Und Österreich ist in Sachen Verkehrssicherheit mittlerweile auf dem besten Weg, Europameister zu werden.“ ASFINAG-Vorstand Alois Schedl: Bis 2019 haben wir 38 Tunnel und Tunnelketten auf dem Programm, die wir entweder neu bauen oder sanieren und jeweils mit neuester Sicherheitstechnik ausrüsten. Dazu kommen auch Besonderheiten, die von der ASFINAG eingebaut werden. „Allen voran die Tunnelohren, also das System AKUT, das wir in mehr als 30 Tunnelanlagen einbauen,“führt ASFINAG-Vorstand Klaus Schierhackl weiter aus, der auch betont, dass „die Investitionen ausschließlich aus eigener finanzieller Kraft erfolgen“. „Die beste Infrastruktur nützt aber nichts, wenn sich die Verkehrsteilnehmer falsch verhalten“, sagt Othmar Thann, Direktor vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. „Auslöser von Tunnelunfällen sind in den meisten Fällen zu geringer Sicherheitsabstand und das Nichteinhalten von Geschwindigkeit-Limits.“
SO SICHER SIND ÖSTERREICHS TUNNEL Die Tunnel auf den Autobahnen und Schnellstraßen werden regelmäßig auf ihren baulichen Zustand und natürlich auf die Ausrüstung hin überprüft. Nicht nur von der ASFINAG selbst und der Tunnelbehörde, sondern auch von externen Experten. So führt etwa der ÖAMTC regelmäßige Überprüfungen durch, wobei der Tauerntunnel in Salzburg auf der A 10 Tauern Autobahn zuletzt als Testsieger vor einem Tunnel in den Niederlanden hervorging. Bestnoten erhielten zum Beispiel auch der Katschbergtunnel (A 10), in Vorarlberg der Pfändertunnel (A 14), in Tirol der Roppenertunnel (A 12) sowie der Ganzstein- und der Tanzenbergtunnel in der Steiermark (S 6). Der neue Tunneltest des ÖAMTC, der gemeinsam mit europäischen Partnerclubs durchgeführt wird, läuft derzeit gerade. Ergebnisse werden Anfang Juni vorliegen.
Die ASFINAG baut neu, saniert und rüstet bis 2019 zahlreiche Tunnel mit neuester Technik aus. Den größten Anteil an der Gesamtinvestition von 1,5 Milliarden Euro machen dabei die Neubauten zweiter Tunnelröhren aus, um Tunnel nicht mehr im Gegenverkehr führen zu müssen. Darunter sind zum Beispiel:
•Die Pyhrnachse mit den vier Tunnel der Tunnelkette Klaus (in Summe 6,4 Kilometer). •der Bosrucktunnel, bei dem die zweite 5,5 Kilometer lange Röhre bereits fertig ist, •der Gleinalmtunnel, die zweite acht Kilometer lange Gleinalmtunnel ist in Bau, Nach Generalsanierung der bereits bestehenden Tunnelröhren wird die Pyhrnachse 2019 voll ausgebaut sein. Die Gesamtinvestition für diese insgesamt sechs Tunnel beträgt 720 Millionen Euro. •der Perjentunnel in Tirol, bei dem im Herbst der Bau der zweiten Röhre beginnt, 147 Millionen Euro betragen die Gesamtkosten, •der Karawankentunnel, bei dem ebenfalls im Herbst der Startschuss erfolgt. Zusätzlich werden zahlreiche Tunnel in ganz Österreich saniert und mit modernster Technik ausgerüstet: •Der zehn Kilometer lange Plabutschtunnel in Graz (A 9 Pyhrn Autobahn), •der Oswaldibergtunnel in Kärnten auf der A 10 und •der 16 Kilometer lange Arlbergtunnel auf der S 16 zwischen Tirol und Vorarlberg (160 Millionen Euro). Erneuert werden dabei unter anderem Lüftungssysteme, Videoanlagen, Notruf- und Brandmeldeeinrichtungen
ASFINAG SETZT BEI SICHERHEIT AUF HIGH-TECH AUS ÖSTERREICH Die ASFINAG geht aber über den europaweit gültigen Sicherheitsstandard hinaus und entwickelt auch selbst sowie mit Hilfe heimischer Unternehmen und Forschungs-einrichtungen Verbesserungsmöglichkeiten. Drei Systeme kommen zum Einsatz, das akustische Tunnelmonitoring AKUT, Thermoscanner und Sprühnebelanlagen:
Spezielle Absicherung in Pannenbuchten Die ASFINAG hat in den vergangenen Jahren in ganz Österreich Pannenbuchten in Tunnels mit neuen Leitwänden ausgerüstet, die dort am Ende im spitzen Winkel zur Fahrbahn verlaufen und Frontalanpraller verhindern und abmindern. Erst jüngst, am Dienstag der Vorwoche, konnte im Tunnel Ottsdorf auf der A 9 in Oberösterreich ein schwerer Unfall eines Lkw-Lenkers dadurch deutlich entschärft werden. Statt frontal gegen die Betonwand zu prallen, wurde der Lkw wieder „weggeleitet“, der Fahrer erlitt dadurch in Folge nur leichte Verletzungen. Zusätzlich zu den innovativen Leitscheinen hat die ASFINAG auch die Pannenbuchten in Gegenverkehrstunnels sowie die Tunnelportale mit in der Formel 1 entwickelten Anpralldämpfern ausgestattet – große „Polster“, die bei einem Aufprall wie ein Airbag wirken und viel Energie absorbieren.
Mit dem Akustiksystem AKUT bekommen unsere Tunnel „Ohren“ Mit der steirischen Forschungsgesellschaft Joanneum Research hat die ASFINAG das akustische Tunnelmonitoring zur Serienreife gebracht, das nun in mehr als 30 Tunnelanlagen, vor allem in langen Tunneln, eingebaut wird. Dabei nehmen Mikrofone im Tunnel alle Geräusche auf, eine Software in den Überwachungszentralen filtert die normalen Geräusche heraus und schlägt bei unüblichen Geräuschen Alarm (splitterndes Glas, Stimmen). Der Zeitgewinn kann bis zu zwei Minuten betragen – im Fall eines Unglücks kann diese Zeitspanne lebensrettend sein. In der Steiermark sind das folgende Tunnelanlagen: Bosruck, Wald, Gleinalm, Gratkorn Nord und Süd, Plabutsch (alle A 9), Tanzenberg (S 6) und alle neuen Tunnel auf der S 7
Thermoscanner erkennen überhitzte Schwerfahrzeuge In der Praxis bewährt hat sich auch der Thermoscanner vor dem Karawankentunnel, der überhitzte Schwerfahrzeuge und Busse zum Abkühlen aussortiert. Mit dieser Technologie, die in dieser Art europaweit einzigartig eingesetzt ist, verhindert die ASFINAG bereits im Vorfeld, dass im Tunnel eventuell ein Fahrzeugbrand ausbricht. Seit dem Start im Mai 2012 wurden bereits mehr als 500 überhitzte Schwerfahrzeuge vor dem Karawankentunnel zum Abkühlen ausgeleitet. Das System – Spezialkameras scannen Fahrzeuge auf überhitzte Teile wie etwa Bremsen, Turbolader oder auch Motor - kommt jetzt in der Steiermark beim Gleinalmtunnel (beide Fahrtrichtungen) und bei Bosruck- und Semmeringtunnel zum Einsatz. Ebenso im Tauern- und Katschbergtunnel. In Summe sind dafür knapp zwölf Millionen Euro geplant. Beim Arlbergtunnel sind ebenfalls zwei Thermoscanner-Anlagen vorgesehen, diese sind schon in Bau und sollen im Herbst in Betrieb gehen.
Sprühnebelanlagen bekämpfen Brände im Tunnel Eine Besonderheit, die bereits beim Citytunnel auf der A 14 Rheintal Autobahn im Einsatz ist, wird auch bei anderen Tunnelanlagen umgesetzt. Der Walder Tunnel auf der A 9 in der Steiermark bekommen diese Brandbekämpfungsanlage ebenfalls. Die Hochdruck-Sprühnebelanlage garantiert den Brandschutz im absoluten „worstcase“. Die Anlage kann 90 Minuten lang mit Sprühnebel den Brand bekämpfen, ein eigenes Reservoir speichert dafür Hunderte Kubikmeter Wasser. Die Kosten dafür betragen pro Kilometer 1,5 Millionen Euro.
DIE ASFINAG-KAMPAGNE „AUGEN AUF IM TUNNEL“ Bewusstseinsbildende Maßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil von Verkehrssicherheitsprogrammen. Die ASFINAG setzt daher zusätzlich zu den baulichen Programmen auch Kampagnen ein, um die Verkehrsteilnehmer mit Informationen und Tipps dabei zu unterstützen, sicher von A nach B zu gelangen. „Augen auf im Tunnel“ soll ab heute in den kommenden vier Wochen alle Autofahrer und Lkw-Lenker sensibilisieren, vor der Einfahrt in einen Tunnel, während der Fahrt durch den Tunnel und im Fall von Unfällen die wesentlichsten Verhaltensregeln zu beachten:
•70 Plakate vor Tunnels, die länger als 500 Meter sind, auf Deutsch und Englisch, •Radiospots seit 9. März •Printinserate in Tageszeitungen sowie Magazinen •Online: Schwerpunkt auf asfinag.at, Twitter und Facebook; eigenes Video über Tunnelsicherheit auf zahlreichen Online-Plattformen und bei Kooperationspartnern sowie auch Einsatz in Fahrschulen. Das Mediabudget beträgt in Summe 450.000 Euro.
SO SIND VERKEHRSTEILNEHMER AUCH IM TUNNEL AUF DERSICHEREN SEITE Es sind oft Kleinigkeiten, die man rechtzeitig bedenken sollte, um brenzlige Situationen zu vermeiden, und auch Ungewohntes, das im Notfall aber wichtig ist. Einige Punkte sind: •Tempo reduzieren und auf den richtigen Abstand achten, •Tankfüllung rechtzeitig überprüfen – ein Auffahrunfall kann die Folge sein, wenn man ohne Sprit im Tunnel ausrollt, •Radio einschalten und Verkehrsfunk hören, •auf Ampeln und Verkehrszeichen achten, •niemals wenden oder versuchen im Retourgang wieder aus dem Tunnel zu fahren,bei einem Unfall oder Feuer im Tunnel Warnblinkanlage einschalten, Motor abstellen, Zündschlüssel unbedingt stecken lassen, damit Einsatzkräfte im Notfall das Fahrzeug entfernen können, eventuell Verletzten helfen, den Tunnel in Folge über Notausgänge verlassen.
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42 Millionen Euro für mehr Sicherheit auf Vorarlbergs Autobahnen
(ASFINAG 26.02.2015) Auf Tunnelsicherheit und verbesserten Umweltschutz liegt 2015 der Fokus der Investitionender ASFINAG in Vorarlberg. Insgesamt fließen 42 Millionen Euro in die Erhöhung der Verkehrssicherheit, aber auch in die Verbesserung von Entwässerungs-Systemen entlang der A 14 Rheintal Autobahn. Größtes Vorhaben der ASFINAG ist die Sanierung und Errichtung zusätzlicher Fluchtwege im Arlbergtunnel. „Wir wollen wieder einen weiteren Schritt in Richtung sicherste Autobahnen in ganz Europa machen. Modernste Technologie kommt am Arlberg zum Einsatz. Aber auch neue, griffigere Fahrbahnen erhöhen die Sicherheit für die Autofahrer auf Vorarlbergs Autobahnen“, erklärt ASFINAG-Geschäftsführer Klaus Fink. 37 zusätzliche Fluchtwege, acht weitere Pannenbuchten, Sanierung der elektrotechnischen Sicherheitseinrichtungen sowie Einbau von Thermoscanner und Hochdrucksprühnebelanlage – die Sanierung des längsten Straßentunnels Österreichs ist die größte Herausforderung im Westen für die ASFINAG. „Wir haben für die Zeit der Totalsperre alles unternommen, damit der Verkehr möglichst ohne großen Behinderungen über die Ausweichrouten fließen kann. Vor allem mit den Wirtschaftskammern Tirol und Vorarlberg wurden auch Regelungen für den Ziel- und Quellverkehr getroffen“, bestätigt Fink. Insgesamt fließen 160 Millionen Euro bis 2017 in die Maßnahmen am Arlbergtunnel. Die erste Vollsperre wird bis zum 14. November 2015 dauern. Regionale Ausweichroute wird der Arlbergpass sein. Hier können Frächter aus dem Ziel- und Quellverkehr mit Ausnahmeregelungen über den Pass fahren. Großräumige Umleitungen führen über die Schweiz und Deutschland.
Ab 21. April beginnt die erste Totalsperre des Arlbergtunnels Seit Herbst 2014 arbeiten jede Nacht zwischen 20 und 30 Mann an der Sanierung des Arlbergtunnels und Errichtung von 37 zusätzlichen Fluchtwegen. Die abwechselnden Nachtanhaltungen funktionieren reibungslos. Eigene Begleitfahrzeuge eskortieren den Verkehr während der Nacht durch den Tunnel – über 500 Kilometer pro Nacht legen die Mitarbeiter bei diesen Begleitfahrten zurück. Die größte Herausforderung beginnt aber mit der ersten Totalsperre ab 21. April 2015. Bis zum 14. November 2015 steht der Tunnel nicht zur Verfügung – die Umleitungen erfolgen regional über den Arlbergpass oder großräumig über die Schweiz und Deutschland. „Ohne Vollsperren ist dies aus Gründen der Sicherheit nicht möglich. Immerhin werden genau jene Sicherheitssysteme im Tunnel erneuert und deswegen außer Betrieb genommen“, erklärt Fink. Der Arlbergpass ist die regionale Ausweichroute. Am Wochenende kann es auf der Passstrecke aufgrund von Verkehrsüberlastungen zu Verzögerungen kommen. Die ASFINAG rät deswegen: Bitte planen Sie ausreichend Zeit für die Fahrt ein und nutzen Sie – sofern möglich – eine der anderen Ausweichrouten. Mit den Behörden und den Wirtschaftskammern einigte sich die ASFINAG auch auf eine Verkehrslösung für den Lkw-Verkehr. Ein klar definierter Bereich von Ziel- und Quellverkehr ermöglicht es Lkw, auch mit Anhänger den Arlbergpass nützen. Für die Wochenenden besteht ein zusätzliches Fahrverbot für Pkw mit schweren Anhängern von über 750 Kilogramm, damit der Verkehr ohne große Probleme über den Pass geführt werden kann.
Infrastruktur-Investitionen für mehr Sicherheit und verbesserten Umweltschutz 42 Millionen Euro investiert die ASFINAG heuer in die Vorarlberger Infrastruktur. Bis 2020 ist geplant, dass weitere 180 Millionen Euro im Ländle investiert werden. Die Verbesserung der Entwässerungssituation entlang der A 14 Rheintal Autobahn ist ein wesentlicher Beitrag für den Umweltschutz. Gewässerschutzanlagen werden neu errichtet und entsorgen auf dem neuesten Stand der Technik die Oberflächenwässer fachgerecht. Neue griffigere Fahrbahnen erhöhen die Verkehrssicherheit wesentlich für die Autofahrer. Die ASFINAG achtet dabei darauf, dass trotz der Bauarbeiten der Zeitverlust für Autofahrer auf ein Minimum reduziert wird. Das gewährleisten etwa zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung, die grundsätzlich bei den Baustellen vorgesehen sind.
Neubau-Projekte in Vorarlberg/Tirol im Detail S 16 Arlberg Schnellstraße: Arlberg Tunnel, Sanierung/Errichtung zusätzlicher Fluchtwege • Baustart Winter 2014 • Fertigstellung 2017 • Investition 160 Millionen Euro
Mehr Sicherheit im längsten Straßentunnel Österreichs: Die ASFINAG saniert den Arlbergtunnel zwischen Tirol und Vorarlberg und sorgt für neueste technische Sicherheitseinrichtungen. Unter anderem werden 37 zusätzliche Fluchtwege, acht neue Pannenbuchten und eine Hochdruck-Sprühnebelanlage errichtet. Da elektrotechnische Sicherheitseinrichtungen während des Baus deaktiviert sind, müssen die Arbeiten teilweise unter Vollsperren über die Bühne gehen. Die erste beginnt am 21. April 2015, 2017 folgt die nächste. Eine bestmögliche Verkehrsabwicklung auf den Umleitungsstrecken – wie etwa dem Arlbergpass – ist durch beste Planungen gewährleistet.
Projekte für mehr Sicherheit und weniger Stau im bestehenden Netz A 14 Rheintal Autobahn: Instandsetzung Klaus bis Rankweil • Baustart 09.06.2015 • Fertigstellung 31.10.2015 • Investition 4,3 Millionen Euro
Erneuerung des Fahrbahnbelages auf der Richtungsfahrbahn Tirol sowie Herstellung von Wildschutzzäunen in diesem Bereich. Zusätzlich Sanierung von ingesamt sieben Brückenobjekten in diesem Bereich.
A 14 Rheintal Autobahn: Wasserrechtliche Sanierung Hörbranz bis Pfändertunnel u. Sanierung Brücke V13 • Baustart 01.06.2015 • Fertigstellung 31.10.2015 • Investition 3,3 Millionen Euro
Neue, griffigere Fahrbahnbeläge auf der Brücke inklusive Verbesserung der Rückhaltesysteme. Mit der Erneuerung des Entwässerungssystems verbessert die ASFINAG die umweltfreundliche und sachgerechte Entsorgung der Oberflächenwässer.
A 14 Rheintal Autobahn: Höhenangleichung Anschlussstelle Dornbirn-Nord • Baustart 13.07.2015 • Fertigstellung 07.08.2015 • Investition 710.000 Euro Aufgrund der Überschwemmungen im Bereich der Anschlussstelle Dornbirn-Nord beim letzten Hochwasser wird die Richtungsfahrbahn Deutschland vom Höhenniveau-Unterschied angepasst werden.
A 14 Rheintal Autobahn: Wasserrechtliche Sanierung Bereich Wolfurt • Baustart 09.06.2015 • Fertigstellung 31.10.2015 • Investition 3,8 Millionen Euro
Verbesserter Umweltschutz durch Erneuerung des Entwässerungssystems im Bereich Wolfurt inklusive Neubaus von zwei Gewässerschutzanlagen mit einem Absatzbecken und Bodenfilterbecken.
A 14 Rheintal Autobahn: Wasserrechtliche Sanierung Bereich Klaus • Baustart 03.08.2015 • Fertigstellung 20.05.2016 • Investition 3,2 Millionen Euro
Drei neue Gewässerschutzanlagen werden errichtet, um die Abwässer umweltgerecht zu entsorgen.Anpassung der bestehenden Absetzbecken an den derzeitigen Stand der Technik.
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Grünes Licht
(ASFINAG 18.02.2015) Für die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße gibt es jetzt „grünes Licht. Per Edikt vom 12. Februar 2015 ist die intensive Umweltverträglichkeits-Prüfung (UVP) für die neue Verbindung von Großwilfersdorf ins Burgenland positiv abgeschlossen. Seit 2008 wurden alle Details und Auswirkungen des Projekts zur Verkehrsentlastung der oststeirischen Gemeinden und der besseren Anbindung des südlichen Burgenlands geprüft. Der von der Behörde jetzt neuerlich ausgestellte UVP-Bescheid ist ein ganz wesentlicher Meilenstein: Die ASFINAG startet nun die Bauvorbereitungen!
Das seit 2008 laufende Verfahren für die S 7hat jetzt alsodie Ziellinie passiert – das Projekt ist per Bescheid von 12. Februar umweltverträglich. „Bestmöglicher Schutz von Mensch und Umwelt in der Bau- und Betriebsphase sind immer die Basis für sämtliche Planungen der ASFINAG. Das bestätigt uns jetzt auch der positive Ausgang der UVP“, betont Alois Schedl, Vorstand der ASFINAG. „Wirkönnen jetzt alsodie bauvorbereitenden Maßnahmen fortführen, die nach der Aufhebung des ersten UVP-Bescheides eingestellt worden sind, und peilen einen Baustart noch im Frühjahr an. Besonders verweisen möchte ich auf die Ausgleichsmaßnahmen, die wir im Zuge der Errichtung umsetzen. Fast 100 Millionen Euro fließen in den Ankauf von Brachland, in die Aufforstung und den Schutz der Tierwelt.“
Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl freut sich über den nun vorliegenden rechtsgültigen UVP-Bescheid: „Wir brauchen diese neue Verkehrsanbindung dringend. Die Realisierung der S7 wird für die Anrainer mehr Sicherheit und Lebensqualität bringen. Gleichzeitig wird die Infrastruktur im südlichsten Landesteil enorm aufgewertet - vor allem durch die Anbindung des Wirtschaftsparks Heiligenkreuz-Szentgotthard ans hochrangige Straßennetz. Das wird den wirtschaftlichen Aufschwung in den Bezirken Jennersdorf und Güssing wesentlich verstärken. Daher gibt es einen breiten Schulterschluss der Politik, der Gemeinden und der Wirtschaft für dieses Bauvorhaben.“
„Für die Steiermark ist diese Schnellstraße ein ganz wesentliches Infrastrukturprojekt“, unterstreicht auch Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann. „Die S 7 wird die Gemeinden in der Oststeiermark vom Durchzugsverkehr entlasten und der wirtschaftlichen Entwicklung einen starken Impuls geben. So kommt es zu einer massiven Verkehrsentlastung der bewohnten Gebiete entlang der B319 bzw. B65 (Großwilfersdorf, Altenmarkt, Fürstenfeld) und zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit. Durch diese Infrastrukturmaßnahme wird überdies der Wirtschaftsstandort von der A2 bis zur Grenze mit dem Burgenland massiv aufgewertet, da durch Betriebsansiedelungen Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden.“
Der burgenländische Straßenbaulandesrat Helmut Bieler führt weiter aus: „Die Errichtung der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße bringt - neben der notwendigen regionalen Standortattraktivierung - die seit Jahrzehnten geforderte Entlastung der Orte entlang der Bundesstraße B65 und B319. Die Verlagerung des bestehenden hohen Verkehrsaufkommens auf die S 7 wird maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität entlang der Ortsdurchfahrten beitragen.“
Das Projekt S 7 Der erste 14,8 Kilometer lange Abschnitt West führt vom Knoten Riegersdorf bei Ilz bis Dobersdorf ins Burgenland. Die Trasse verläuft in Richtung Osten nördlich der Siedlungsbereiche von Großwilfersdorf und Altenmarkt. Im Anschluss an das Tunnelportal Rudersdorf schließt die Trasse provisorisch an die B 65 an. Zwei Fahrstreifen je Richtung (Gesamtbreite 28 Meter), zwei Tunnel (Unterflurtrasse Speltenbach mit ca. 1 Kilometer, Tunnel Rudersdorf mit etwa 2,9 Kilometer), insgesamt 24 Brücken zwischen zehn und fast 200 Metern Länge sowie Lärmschutzmaßnahmen im Ausmaß von 14.000 Quadratmeternwerden errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 471 Millionen Euro.
Ausgleichsmaßnahmen für die Natur Großen Wert legt die ASFINAG im Zuge der Errichtung der Schnellstraße auf ausreichende Ausgleichsmaßnahmen für Flora und Fauna. So wurden bzw. werden noch: 14 Amphibienlaichgewässer angelegt, etwa 18 Hektar Wiesen gesichert – das entspricht einer Fläche von 25 Fußballfeldern – und 24 Hektar Brachen etabliert. Waldverbesserungsmaßnahmen im Ausmaß von mehr als 100 Hektar mit 50.000 neu gepflanzten Bäumen umgesetzt – das entspricht der halben Fläche des Fürstentums Monaco, etwa 200 Fledermausnistkästen und zehn Schwarzstorchhorste bereitgestellt.
Die Kosten für alle Ausgleichsmaßnahmen bei der S 7 West betragen 21 Prozent der Gesamtkosten, also etwa 98 Millionen Euro.
Auswirkung der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße Die neue Schnellstraße wird zu einer Entlastungder Gemeindegebiete vom Durchzugsverkehr führen. Durchschnittlich fahren derzeit täglich etwabis zu 20.000 Fahrzeuge durch Großwilfersdorf und Fürstenfeld. Laut Prognose wird der Verkehr bis 2025 auf bis zu 29.000 Fahrzeuge pro Tag ansteigen. Im Detail für Großwilfersdorf sieht die Prognose so aus: Ohne S 7 rollen im Jahr 2025 pro Tag 22.000 Fahrzeuge durch den Ort, mit der neuen Schnellstraße reduziert sich der Verkehr auf etwa 6000 Kfz.
S 7 auf Schiene – so geht es weiter Mit Vorliegen des UVP-Bescheides - im Zuge des Verfahrens wurden etwa 1000 Stellungnahmen eingebracht, die seitens Behörde und Sachverständige beantwortet wurden – kann die ASFINAG nun die vorbereitenden Maßnahmen wieder aufnehmen. Die ASFINAG startet zudem die Ausschreibung für die ersten Bauleistungen, begonnen wird voraussichtlich mit dem Umbau des künftigen Knotens Riegersdorf an der A 2 Süd Autobahn. Mit einem Baubeginn ist noch vor dem Sommer zu rechnen.
Genehmigungsverfahren Bekanntlich sind einige durch die Bürgerinitiative beeinspruchte Bescheide noch rechtsanhängig. Darunter die Wasserrechtsbescheide der Länder Burgenland und Steiermark, die derzeit beim Verwaltungsgerichtshof behandelt werden. Die Naturschutzverfahren sowie jene für die Verlegung der Landesstraßen sind abgeschlossen. Die Bescheide hinsichtlich Kulturflächenschutzgesetz sind im Fall Burgenland beim Landesverwaltungsgericht, und im Fall Steiermark beim Bundesverwaltungsgericht anhängig. Die Einreichung für den UVP-Bescheid erfolgte erstmals im Mai 2008, die mündliche Verhandlung fand im September 2009 statt. Im November 2011 erging der positive UVP-Bescheid, der knapp ein Jahr danach vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben wurde.
Fortführung an die ungarische Grenze Für den Abschnitt Ost läuft das UVP-Verfahren noch. Hier rechnet die ASFINAG mit einem entsprechenden Bescheid 2015.Mit Vorliegen dieses Bescheides werden dann auch die Materienrechtsverfahren Wasserrecht und Naturschutz seitens der ASFINAG eingeleitet. Der Abschnitt Ost führt 13,5 Kilometer von Dobersdorf an die ungarische Grenze bei Heiligenkreuz. Von dort errichtet Ungarn die Autobahn M 8, für die das UVP-Verfahren abgeschlossen ist. Die Kosten für den Abschnitt Ost betragen 140 Millionen Euro.
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