Straßenmüll verursacht hohe Kosten
(HM 06.07.2017) Fast drei Millionen Euro hat im vergangenen Jahr die Entsorgung des Mülls auf Hessens Straßen und Rastplätzen gekostet: „Dafür kann man 20 Kilometer Landstraße mit einer neuen Fahrbahndecke versehen“, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Donnerstag. Hinzu kamen 28.000 Arbeitsstunden für die Straßenwärter von Hessen Mobil, die Straßenränder, Mittelstreifen und Rastanlagen von Hinterlassenschaften aller Größenordnungen zwischen Zigarettenschachtel und Möbelstück befreiten. Bei einem Ortstermin auf dem Rastplatz „Theißtal West“ an der A 3 appellierte Al-Wazir, die Abfallbehälter auf den Rastanlagen zu nutzen oder Abfall zu Hause zu entsorgen.
Wie der Minister erläuterte, hat Hessen Mobil im vergangenen Jahr rund 10 000 Tonnen Abfall an Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen eingesammelt, darunter auch Elektrogeräte, Autoteile und Sonderabfälle. Allein 3 000 Tonnen lagen illegal am Straßenrand. Weitere 7 000 Tonnen kamen auf den Rastanlagen zusammen; ein großer Teil davon wurde außerhalb der Abfallbehälter gefunden. Für 2017 haben die 60 hessischen Straßen- und Autobahnmeistereien mit der jährlichen Grundreinigung begonnen. Sie umfasst auch die Entwässerungsanlagen, um bei Unwettern die Gefahr von Überflutungen zu minimieren. Was die Kehrmaschinen nicht schaffen, findet per Müllzange den Weg in die Tonne.
Die Reinhaltung der Straßen ist jedoch eine Daueraufgabe, wie Rainer Bornheimer, Abteilungsleiter Betrieb von Hessen Mobil, informierte: „Rastanlagen werden teilweise sogar mehrmals in der Woche gereinigt. Allerdings bleiben sie selten lange sauber. Wir suchen immer wieder neue Wege, um die Müllproblematik in den Griff zu bekommen. Ohne eine Verhaltensänderung bei den Verkehrsteilnehmern kann dies aber nicht gelingen."
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