"Hüttentalstraße" ist jetzt komplett
(straßen.nrw 11.05.2017). Nach mehr als 40 Jahren ist die so genannte Hüttentalstraße bei Siegen komplett, das letzte Teilstück südwestlich von Siegen wurde heute (11.5.) offiziell für den Verkehr freigegeben. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Landesverkehrsminister Michael Groschek waren der Einladung von Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek zum offiziellen Akt gefolgt. 110 Millionen Euro hat die Schließung der verbliebenen drei Kilometer langen Lücke der Straße als Bundesstraße "B 62 n" gekostet.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt erklärte: "Heute ist ein wirklich guter Tag für Siegen und die Mobilität im Dreiländereck zwischen Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfahlen und Hessen. Mit dem Lückenschluss an der B 62 bekommt Siegen ein echtes Infrastruktur-Upgrade. Für die Anwohner bedeutet das: Weniger Lärm, mehr Verkehrssicherheit und mehr Lebensqualität. Für die Autofahrer: Weniger Staus und ein schnelleres Vorankommen. Und für die Region eine bessere Anbindung und beste Standortfaktoren. Die Hüttentalstraße ist ein wichtiges Fundament für Wachstum, Wohlstand und Arbeit in der Region und ein starker Beleg für das ökonomische Grundprinzip moderner Volkswirtschaften: Mobilität schafft Prosperität. Wohlstand entsteht dort, wo Infrastruktur funktioniert."
"Die Region kann aufatmen", freute sich NRWs Verkehrsminister Michael Groschek: "Pendler erreichen künftig schneller und sicherer die großen überregionalen Verbindungen wie A 4 und A 45, das umliegende Verkehrsnetz wird ab sofort bis zu 90 Prozent weniger Verkehr verarbeiten müssen", so Groschek. Die Hüttentalstraße selbst wird auf einzelnen Abschnitten bis zu 40.000 Fahrzeuge täglich aufnehmen, so die Prognosen für 2020. Damit profitieren vom aktuellen Ausbau vor allem auch die Orte Niederschelden und Eiserfeld.
Sieben Jahre hat die Realisierung des letzten Bauabschnitts gedauert. "Aber die Hälfte der Strecke verläuft ja auch entweder als Tunnel oder als Brücke, eine Herausforderung für unsere Ingenieure und die ausführenden Firmen", betonte die Straßen.NRW-Chefin Elfriede Sauerwein-Braksiek. Zudem musste man sich eng mit der Deutschen Bahn absprechen, galt es doch, die wenigen Sperrzeiten auf der Schiene für die umfangreichen Straßenarbeiten zu nutzen. Neben dem Bühltunnel mit einer Länge von 525 Metern wurden sieben Brücken mit einer Gesamtlänge von fast einem Kilometer, sowie mehrere Stützmauern und eine Fußgängerüberführung gebaut.
Und auch zahlreiche Belange der Umwelt mussten erfüllt werden: Entstanden sind dabei 13,5 Hektar so genannter Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Umfeld der Baumaßnahme. Dazu gehören 13 "landschaftspflegerische Maßnahmen" neben der Trasse und im Bereich der Stadt Siegen, unter anderem Entsiegelungen, Umbauten von Waldflächen, das Unterschutzstellen einzelner Bereiche, sowie das Naherholungsgebiet am Abzweig Eiserfeld.
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