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Gedenken an tödlich verunglückte Straßenwärter 2022

Gedenkstätte A 31-Autobahnkapelle St. Antonius Gescher Kranzniederlegung 35 traditionelle Kranzniederlegung Gedenken verstorbenen Straßenwärterinnen Straßenwärter 18

Gedenken an verunglückte Straßenwärter
 
"Jeder Unfall ist einer zu viel"

(Autobahn GmbH 16.11.2022) „Jeder Unfall ist einer zu viel“, betonte Gunther Adler, Geschäftsführer Personal bei der Autobahn GmbH des Bundes, heute in Gescher im Kreis Coesfeld. Dort fand gemeinsam mit dem Land NRW die traditionelle Kranzniederlegung in Gedenken an die bei der Arbeit verstorbenen Straßenwärterinnen und Straßenwärter statt. „Wir müssen alles tun, um die Fahrzeuge und Geräte unserer Kolleginnen und Kollegen so sicher wie möglich zu machen“, sagte Adler, „aber auch durch regelmäßige Schulungen das Bewusstsein hochhalten, wie gefährlich der eigene Job ist“. Die Autobahn GmbH bilanziert in diesem Jahr bislang 52 Unfälle mit Fremdverschulden auf ihren Strecken. Dabei verletzten sich 60 Straßenwärter, in der Nähe von Cottbus verstarb ein Straßenwärter an den Folgen eines Unfalls. Allein im Bereich der Niederlassungen Westfalen und Rheinland der Autobahn GmbH kam es zu elf Auffahrunfällen, bei denen Straßenwärter verletzt wurden.

Gunther Adler verwies auf die bundesweite Kampagne „Runter vom Gas“ des Bundesverkehrsministeriums zusammen mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat, bei der auf den Plakaten und im Film auch ein Straßenwärter der Autobahnniederlassung Westfalen mitwirkt. „Damit wenden wir uns rund um die Autobahn direkt an die Verkehrsteilnehmer, achtsam vor allen in Baustellen zu sein“, erläutert der Geschäftsführer. Intern sorge man mit Schulungen, Dialogveranstaltungen und Trainings für ein sicheres Verhalten der eigenen Beschäftigten bei der Ausübung ihrer Tätigkeit an und auf der Autobahn. Darüber hinaus habe man Verhaltensweisen festgeschrieben, die ebenfalls die Zahl der Verletzten reduzieren soll: Im stehenden Fahrzeug, das die Baustellen absichert, besteht eine Anschnallpflicht, und die Pausen sollen nicht in dem Sicherungsfahrzeug abgehalten werden.

An der Verkehrsleittafel, die die Autofahrerinnen und Autofahrer mit einem blinkenden Pfeil frühzeitig auf das Hindernis hinweist, werden künftig so genannte Anpralldämpfer angebracht, die einen verbesserten Schutz der Fahrer bieten sollen. Hinten am Fahrzeug werden weitere Spiegel angebracht, damit die Straßenwärterinnen und Straßenwärter ständig den nahenden Verkehr im Blick haben können. Digitale Technik, die die Kommunikation zwischen Verkehrsteilnehmern und den Baustellenfahrzeugen erlaubt, hält aktuell außerdem Einzug (kooperative intelligente Verkehrssysteme, „C-ITS“).

Dr. Petra Beckefeld Direktorin des Landesbetriebs Straßen.NRW Autobahnmeisterei Straßenmeisterei Gedenken 19

Eröffnung der Gedenkfeier durch Dr. Petra Beckefeld

Gunther Adler Geschäftsführer Personal der Autobahn GmbH des Bundes 61

Gunther Adler Geschäftsführer Personal
der Autobahn GmbH des Bundes

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer Autobahnmeisterei Straßenmeisterei Gedenken 56

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer

Straßenwärterinnen Straßenwärter Runter vom Gas Autobahnmeisterei Straßenmeisterei Gedenken 37

Straßen.NRW und Autobahn GmbH
 gemeinsam für uns im Dienst

Kranzniederlegung für im Dienst tödlich
verunglückte Kolleginnen und Kollegen

(Straßen.NRW 16.11.2022) NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer hat am heutigen Buß- und Bettagder im Dienst verunglückten Straßenwärter und Straßenwärterinnen sowie Vermessungstechniker und Vermessungstechnikerinnen gedacht. Gemeinsam mit Dr. Petra Beckefeld und Dr. Sascha Kaiser (Direktorium Straßen.NRW), Frank Hollweg (Vorsitzender des Straßen.NRW-Gesamtpersonalrates) und Gunther Adler (Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes) legte der Minister an der A 31-Autobahnkapelle bei Gescher im Kreis Borken einen Kranz nieder. Auch viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Straßen- und Autobahnmeistereien begleiteten die traditionelle Zeremonie an der Gedenkstätte, die von Straßen.NRW und der Autobahn GmbH des Bundes gemeinsam begangen wurde.

"Unsere Kollegen und Kolleginnen leisten täglich einen unschätzbar wichtigen Beitrag für die Mobilität in Nordrhein-Westfalen. Hierfür gebührt ihnen Respekt und Anerkennung - und unser Dank", sagte Minister Krischer. "Gleichwohl ist ihr Beruf mit Risiken verbunden: Die Frauen und Männer in orangener Schutzkleidung sind direkt auf der Straße, zum Teil im laufenden Verkehr, im Einsatz. Deshalb appellieren wir an alle Verkehrsteilnehmer und Verkehrsteilnehmerinnen: Bitte fahren Sie gerade in der dunklen Jahreszeit vorausschauend und rücksichtsvoll."

"Das Risiko von Straßenwärterinnen und Straßenwärtern, bei einem Arbeitsunfall ums Leben zu kommen, ist statistisch betrachtet 13 Mal höher als in vergleichbaren gewerblichen Berufen. Dieses Risiko gilt es soweit wie möglich auszuschließen", sagt Direktor Dr. Sascha Kaiser vom Landesbetrieb Straßenbau NRW. Vor diesem Hintergrund betonte Straßen.NRW- Direktorin Dr. Petra Beckefeld die stetigen Anstrengungen des Landesbetriebes für mehr Sicherheit: "Wir haben in diesem Punkt bereits viel erreicht, etwa durch moderne Schutzausrüstung, einen modernisierten und auf Sicherheit ausgerichteten Fuhr- und Gerätepark oder durch Trainingseinheiten im Risiko-Parcours. Die Arbeit an der Straße ist und bleibt dennoch immer gefährlich."

Deutlich vor Augen führte die potenzielle Gefahr für Straßenwärter auch ein Vorfall im vergangenen August: Zwei Mitarbeiter der Straßenmeisterei Schieder erledigten Fugenvergussarbeiten auf der L 712 Ostwestfalenstraße bei Blomberg - als ein Pkw auf das Kolonnenfahrzeug der Meisterei auffuhr. Dabei fingen eine Gasflasche sowie der Kolonnenwagen Feuer. Tödlich verunglückt ist zum Glück niemand, die Kollegen erlitten jedoch zum Teil schwere Verletzungen. Der letzte tödliche Unfall ereignete sich im Juni 2020: Ein junger Vermessungstechniker starb während Vermessungsarbeiten auf der A 3. Trotz aller Absicherungen fuhr ein Lastkraftwagen mit hoher Geschwindigkeit auf den Messbus auf. Der Straßen.NRW-Mitarbeiter wurde erfasst und erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Dr.Petra Beckefeld Oliver Krischer Gunther Adler Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin Westfalen Frank Hollweg 51

Stilles Gedenken am Mahnmal

Straßenwärterinnen Straßenwärter Runter vom Gas Autobahnmeisterei Straßenmeisterei Gedenken 58

Ehemalige und Aktive vereint

Hintergrund

Im Jahr 2022 haben sich bislang bei Straßen.NRW drei Unfälle ereignet, bei denen fünf Beschäftigte verletzt wurden - "fremdverschuldete Unfallereignisse in Arbeitsstellen mit Personenschaden", wie es in der Statistik heißt. Straßen.NRW ist zuständig für den überwiegenden Teil der Bundes- und Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen. 20 Beschäftigte von Straßen.NRW kamen seit 1993 bei Unfällen durch Fremdverschulden ums Leben. 556 fremdverschuldete Unfälle mit Personenschaden hat es seit 1993 bei Straßen.NRW gegeben.

Straßen.NRW investiert in die Sicherheit seiner Mitarbeitenden. Die persönliche Schutzausrüstung wird stetig weiterentwickelt, mit einem Risiko-Parcours wurden Straßenwärterinnen und Straßenwärter geschult. Seit 2019 ist Straßen.NRW Sicherheitspartner des Bundesministeriums für Verkehr. Als erste Landesstraßenbauverwaltung hatte sich der Landesbetrieb an der so genannten "Allianz für Sicherheit" beteiligt, die für die Ausrüstung von LKW mit Abbiegeassistenten steht.

traditionelle Kranzniederlegung Gedenken verstorbenen Straßenwärterinnen Straßenwärte 15

(v.l.) Kränze des Landesbetriebes Straßen.NRW,
 des NRW-Verkehrsministeriums
 und der AUTOBAHN GmbH

Gedenkstätte

Damit die Trauer um die im Einsatz getöteten Kolleginnen und Kollegen einen Ort hat, aber auch, um in der Öffentlichkeit auf den gefährlichen Arbeitsplatz Straße aufmerksam zu machen, unterhält der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen an der A 31-Autobahnkapelle bei Gescher eine Gedenkstätte. Die über zwei Meter hohe Stahlskulptur an der Autobahnkapelle St. Antonius ist im Oktober 1999 eingeweiht worden. Die Kranzniederlegung zum Gedenken an die verstorbenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen findet alljährlich am Buß- und Bettag statt.

 

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