(eA 30.09.2019) Mit zahlreichen Pkw, insgesamt fünf Reisebussen, vielen Fahrrädern und zu Fuß waren weit mehr als tausend Gäste extra zur feierlichen Einweihung des neuen Autobahnabschnittes gekommen. Unter Führung der Autobahndirektion Südbayern ist es - in ganz kurzer Zeit - gelungen dieses Volksfest zu organisieren und erfolgreich durchzuführen. Geholfen haben hier u.a. Mitarbeiter vieler Meistereien, der Polizei, des Technischen Hilfswerkes, des Bayrischen Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feierwehren aus der Umgebung.
Neben den beiden Ministern kamen noch viele weitere Amtsträger aus Land und Region zu dieser Großveranstaltung. Mit Günther Knoblauch, Vorsitzender des Vereins "Ja zur A94", besuchten auch zahlreiche Unterstützer dieses Autobahnprojektes die Verkehrsfreigabe. Nicht nur für sie ein besonderer Freudentag. Die musikalische Eröffnung der Feierstunde wurde von der Blaskapelle der Autobahndirektion Südbayern vorgenommen, welche auch – unterstützt von weiteren teilnehmenden Musikgruppen – die Ausführungen der Redner umrahmte.
„Mir g‘hörn z’samm“, sprach Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Hinblick auf die engen Verbindungen zwischen Bayern und Oberösterreich, aber auch mit Tschechien. Der sichtlich gut gelaunte - und vor heimatlicher Kulisse ganz in seinem Element befindliche - Politiker führte weiter aus: „Die Grundidee ist, daß Wege Menschen verbinden. Es wäre schön, wenn man auch hier wieder so denken würde. Ich weiß, es war hart für viele Menschen in der Region. Aber ich hoffe, daß die Bürger sehen, daß wir jetzt eine sichere Straßenverbindung haben mit einem besseren Verkehrsfluß – und daß wir in einem weiteren Abschnitt die gefährliche B 12 ins Geschichtsbuch ablegen können. Die B 12 ist völlig überlastet. Hier gab es schon zu viele Verletzte und Tote.“ Er setze sich seit Jahren für die durchgängig zu bauende A 94 ein. „Heute heißt es: Eine weitere Riesen-Lücke ist geschlossen, das Ziel ist in Sicht.“ Errichtet wurden 58 Bauwerke – darunter vier Großbrücken. Zweidrittel der Strecke sind mit lärmminderndem Fahrbahnbelag versehen worden. Dazu kommen noch kilometerlange Lärmschutzwände und Lärmschutzwälle. „Diese Autobahn ist ökonomisch wie ökologisch eine gute Lösung“, führte Scheuer weiter aus.
Nach dem kirchlichen Segen, der Bayernhymne und dem Deutschlandlied wurde das blau-weiße und das schwarz-rot-goldene Band zur symbolischen Eröffnung des neuen Autobahnabschnittes durchtrennt. Ein weiterer Höhepunkt des großen Festtages war der anschließende Korso zahlreicher, sehenswerter historischer Fahrzeuge über die Richtungsfahrbahn München bis zur Anschlußstelle Dorfen und zurück. Zu den vordersten Wagen gehörte ein 190SL, der von Minister Scheuer gesteuert werden durfte.
Zu einer durchaus volksfestartigen Szene kam es noch, als drei Infrastrukturgegner - schon früh als solche erkennbar – versuchten die gelungene Veranstaltung zu stören. Minister Scheuer blieb gelassen und verkündete lapidar „mein Mikrofon ist lauter“, während Landrat Erwin Schneider den Dreien bayrisch-deftig antwortete (Maßkrüge waren allerdings nicht zur Hand). Ebenso für gute Stimmung sorgten die angereisten Blaskapellen, welche schmissige Weisen intonierten. Erstaunlich war hierbei nur, daß die bayrische Trachtengruppe – protestfrei - mit einem preußischen Marsch anrückte. Entgegen den vorherigen Behauptungen einiger anderer Medien, war mehr als genug zu Essen und zu Trinken da. Frisch gezapftes Bier - auf der Autobahn -, aber auch zahlreiche andere Getränke wurden der Gästeschar geboten. Die regionale Speiseauswahl war sehr umfangreich und auch ausgesprochen lecker. Dieser freudige Tag – und seine direkten Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit - werden der Region noch lange in guter Erinnerung bleiben.
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