Überregionale Bedeutung "Die A 3 ist von großer Bedeutung im europäischen Fernstraßennetz - für das Rhein-Main-Gebiet als auch für die Logistik-Standorte in den Niederlanden", so Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, anlässlich der Freigabe: "Und in den kommenden Jahren wird der Personen- und Güterverkehr deutlich zunehmen. Um den Verkehr flüssig und unfallfrei abwickeln zu können, helfen jetzt moderne Telematiksysteme und innovative Technologien. Anlagen zur Streckenbeeinflussung wie hier an der A 3 verbessern die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss auf hoch belasteten Autobahnen, da sie den Verkehr intelligent steuern und damit Staus vermeiden." Die nun in Betrieb genommene Anlage ist der erste Teil des großen Ausbauprogramms der Verkehrsbeeinflussung in NRW. "Die temporäre Seitenstreifenfreigabe zeigt, welche Chancen uns die Digitalisierung bietet. Wir nutzen sie und geben da, wo es möglich ist, die Seitenstreifen frei", sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. "Moderne Verkehrsmanagementsysteme helfen, die Beeinträchtigungen im Verkehr zu reduzieren." Weitere Abschnitte mit temporärer Seitenstreifenfreigabe werden folgen.
Schnell zusätzliche Kapazität schaffen NRW baut die überlastete Infrastruktur mit Rekordsummen aus. Große Projekte erfordern jedoch lange Planungs- und Bauzeiten. "Mit der temporären Seitenstreifenfreigabe haben wir ein Instrument, mit dem vergleichsweise schnell zusätzliche Kapazität geschaffen werden kann", sagte Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek. Allerdings sind auch hier zum Teil erhebliche Vorarbeiten notwendig. "Ein einfaches Ummarkieren funktioniert leider nicht. Seitenstreifen müssen baulich ertüchtig und verbreitert werden, um den Verkehr aufnehmen zu können. Brücken müssen möglicherweise verstärkt werden", so Sauerwein-Braksiek. Auf der A 3 mussten zudem im Bereich der Parkplätze Stindertal und Stinderhof neu Aus- und Einfahrspuren gebaut werden, damit der Seitenstreifen durchgängig befahren werden kann. Hinzu kommen die telematischen Einrichtungen mit Verkehrserfassung, Wechselverkehrszeichenbrücken, Videokameras sowie die datentechnische Anbindung dieser Anlagen an die Verkehrszentrale. Die Gesamtkosten der telematischen Anlagen auf der A 3 zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und der Anschlussstelle Mettmann betragen sechs Millionen Euro.
Hintergrund: • Die A 3 ist Teil des europäischen Kernnetzes TERN (Trans-European Road Network). • Die temporäre Seitenstreifenfreigabe und die Streckenbeeinflussungsanlage ist Teil des Verkehrsmanagement- projektes URSA MAJOR 2 (Beseitigung von Engstellen und Staus), das durch die Europäische Kommission gefördert wird. Ziel von URSA MAJOR ist der Ausbau Intelligenter Verkehrsmanagementsysteme, mit denen der Verkehrsablauf und die Verkehrssicherheit verbessert werden. Die Europäische Union fördert URSA MAJOR-Projekte mit 20 Prozent der Baukosten. • Nordrhein-Westfalen war das erste Bundesland, in dem ein Autobahnstreckenabschnitt mit temporärer Seitenstreifenfreigabe in Betrieb genommen wurde – auf der A 4 zwischen Refrath und Köln-Merheim. Diese Anlage ist auch heute noch in Betrieb..
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