Mit dem Hochmoselübergang schaffen wir eine wichtige transeuropäische Verkehrsachse
(MWVLW 21.11.2019) Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Verkehrsminister Dr. Volker Wissing haben den Hochmoselübergang als ein Beispiel für herausragende Ingenieurskunst „made in Rheinland-Pfalz“ gewürdigt. Der Bau der transeuropäischen Verkehrsachse sei das Ergebnis eines generationenübergreifenden, intensiven Planungs- und Abstimmungsprozesses gewesen. „Die engagierten Brücken- und Straßenbauer in Rheinland-Pfalz haben dieses Mammutprojekt in hervorragender Zusammenarbeit gestemmt. Sie haben wirklich Großes geleistet und Brückenbaugeschichte geschrieben“, erklärten die Ministerpräsidentin und der Verkehrsminister bei der offiziellen Verkehrsfreigabe des Hochmoselübergangs. An dem Festakt nahm auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger, teil.
Bei dem Bau der Brücke und der B 50 neu seien auch ökologische Aspekte adäquat berücksichtigt worden, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Die Auflagen erfüllen höchste Anforderungen im Straßenbau und entsprechen dem Anliegen der Umweltinitiativen.“ Schon jetzt sei die Hochmoselbrücke eine Inspiration für Künstler und Kreative. „Spektakulär in Szene gesetzt wurde der Bau mit einem Bildband des Brauneberger Fotografen Michael Conrad und mit einer Lichtinstallation des Hunsrücker Künstlers R.O. Schabbach.“
„Wir bauen Infrastruktur. Wir schaffen Perspektiven. Die Menschen in der Region, entlang der Strecke werden enorm profitieren“, sagte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing. „Die Brücke ist 1,7 Kilometer lang. Rund 160 Meter hoch. Höher als der Kölner Dom. Die Bedeutung für Rheinland-Pfalz ist immens“, so Wissing. Die Hochmoselbrücke sei Teil eines der größten Infrastrukturprojekte in Deutschland. „Wir schließen eine Lücke im großräumigen rheinland-pfälzischen Verkehrsnetz, wir verbinden Eifel, Hunsrück und die Moselregion“, sagte der Minister. Das Gesamtprojekt werte die Standortqualität entlang der Strecke auf und gebe Wirtschaft und Tourismus neue Impulse. „Unser Landesbetrieb Mobilität hat ein Jahrhundertbauwerk verantwortet. Das macht mich stolz“, sagte Wissing.
Die Hochmoselbrücke ist das Kernstück einer rund 25 Kilometer langen Neubaustrecke der B 50neu zwischen der A 1 bei Wittlich und der bestehenden B 50 bei Longkamp. Der Hochmoselübergang bringt für den überregionalen Verkehr sowie für die Menschen in der Region und ihre Mobilitätsbedürfnisse große Vorteile. Auf direktem Weg werden hierdurch die belgischen und niederländischen Nordseehäfen sowie die belgischen Ballungsgebiete mit dem Rhein-Main-Gebiet und Südwestdeutschland verbunden. Die Einzugsgebiete Eifel, Hunsrück und die Moselregion mit ihrer beeindruckenden Kultur- und Weinlandschaft werden zudem besser erreichbar.
Die Gesamtmaßnahme des Hochmoselübergangsumfasst vom Autobahnkreuz Wittlich an der A 1/A 60 bis zur B 50/B 327 bei Longkamp: • rund 25 Kilometer durchgehend 4 -streifige Neubaustrecke • Zubringer Erden/Lösnich als Verbindung in das Moseltal • Hochmoselbrücke (1700 Meter lang, 158 Meter hoch, 29 Meter breit, 10 Pfeiler) • 4 Talbrücken • Tunnel 100 Meter lang durch Moselhochrücken bei Ürzig • 12 Grün- und Wildbrücken • 23 sonstige Bauwerke (Unter-/Überführungen).
Die Baukosten belaufen sich auf rund 483 Millionen Euro, von denen der Bund den Großteil trägt. Der Anteil des Landes liegt bei 20 Millionen Euro. Etwa 35 Millionen Euro wurden in Naturschutzprojekte und Ausgleichsmaßnahmen investiert. Neben den baulichen Maßnahmen an der Straße selbst, wie den Grünbrücken, sind auf einer Fläche von mehr als 600 Hektar besondere landespflegerische Kompensationsmaßnahmen umgesetzt worden.
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