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A 4 Grenzöffnung an der Anschlußstelle Gerstungen |
1943 - 1989 (eA) Nachdem der Obersten Bauleitung der Reichsautobahnen (OBR) Kassel klar war, daß die Richelsdorfer Talbrücke während des Zweiten Weltkriegs nicht mehr fertig gestellt werden konnte, wurde die heutige Anschlußstelle Gerstungen zur Umfahrung dieser Lücke in einer Sonderform eingerichtet. Beide Äste der Anschlußstelle – jeweils an einer Richtungsfahrbahn gelegen - wurden im Gegenverkehr befahren und in der Mitte die Straße von Untersuhl nach Richelsdorf für den extrem geringen Verkehr ausgebaut. An der Autobahn selber war nur die Richtungsfahrbahn Eisenach fertiggestellt worden. |
Grenzöffnung am Sonntag, 12. November 1989, 10.00 Uhr, Nachts gegen 24 Uhr auf der A 4 |
Öffnung der Grenze um 10.00 Uhr am 12. November 1989 |
In Obersuhl sammelte sich den Tag über eine riesige Menschenmenge. Geschäfte hatten geöffnet. Die Gemeinde zahlte das Begrüßungsgeld, dass oftmals sofort wieder in den örtlichen Geschäften ausgegeben wurde. |
Einsatzmaßnahmen des Bundesgrenzschutzes im November 1989 (Geschichtsverein Wildeck) In der Nacht zum 12.11.1989 dann die tatsächliche Grenzöffnung zwischen Hessen und Thüringen durch die Einrichtung von zunächst vier neuen Grenzübergängen an bereits ehemals wichtigen Verkehrsadern Witzenhausen - Hohengandern, Wanfried - Katharinenberg, Autobahn bei Obersuhl (Grenzabschnitt BGS Bad Hersfeld) und Philippstal - Vacha. |
Und dann war es soweit. Um 10.00 Uhr wurde die Autobahn freigegeben. Aus dem Nebel heraus trat zuerst ein Fahrradfahrer, der mit beiden Armen winkte. Dann kam ein Trabi, dessen Fahrer wild die Lichthupe betätigte. Nun folgten Autos auf Autos, Radfahrer und Fußgänger. Es spielten sich herzzerreißende Szenen nach den Jahrzehnten der Trennung ab; Volksfeststimmung! Ich hörte immer wieder die Worte: „Freiheit, Reisefreiheit. Wir sind frei.“ Von den Westdeutschen Bürgern erklang Beifall auf. Sie riefen immer wieder: „Herzlich Willkommen.“ Fremde Menschen lagen sich in den Armen. Dabei wurden kaum Worte gewechselt. BGS- und Zollbeamte schüttelten Grenzsoldaten der DDR die Hände. Was war geschehen? Ich konnte es immer noch nicht realisieren. Horst Schaub, Heino Bachmann (Zoll), Holger Schmidt und ich (BGS), alle Obersuhler, wir schauten uns nur fragend an. Es fehlten uns einfach die Worte. Immer mehr Menschen aus der DDR überquerten die Grenze. Immer mehr Bundesbürger erschienen zur Begrüßung. BGS-Beamte versuchten die Situation in den Griff zu bekommen. Es fiel ihnen sehr schwer. Langsam begann der Verkehr in Richtung Westen zu fließen. Die Ortsgruppe des DRK Obersuhl bot warme Getränke an, was auch dankend angenommen wurde. |
(Willi Müller) Da die Fußgänger von und nach Gerstungen-Untersuhl über die A 4 Abfahrt gehen mussten, wurden auf der A 4 ein Sicherheitsstreifen geschaffen und in Obersuhl ein geschotterter Fußweg - gesichert mit Absperrband und Holzbarriere - oberhalb des Hühnerhofes entlang der Autobahn-Böschung, teilweise auf dem Grundstück von Hans-Karl Mißler, der den erforderliche Streifen zur Verfügung stellte, und schräg den Hang hoch bis zur Grenze. |
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-Zunächst ungewohnt für BGS-Beamte, Einreise von Grenztruppenangehörigen, |
Alle Abbildungen auf dieser Seite: Geschichtsverein Wildeck Hans-Karl Gliem |
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Wir danken dem Geschichtsverein Wildeck für die großzügige Unterstützung |
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Vergleiche: |
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Weitere Informationen: |
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Grenzmuseum und Grenzlehrpfad in Wildeck-Obersuhl (Gerstungen) |
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Autobahngeschichte A 4 Thüringer Zipfel- Fertigstellung nach über 50 Jahren |
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